24.11.2020

Eistanzen trotz Corona

Alina Klein und Maxim Kobelt arbeiten zielstrebig an ihrer Eistanzlaufbahn.

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Im Eislaufverein Mittelrheintal (EVM) hat das Eistanzen eine lange Tradition. Neben einer beachtlichen Gruppe erwachsener Hobbytänzerinnen und -tänzer waren es in den 1990er-Jahren die Geschwister Keller, die Eistanz auf Leistungsniveau betrieben, bis zur Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften. Ab 2010 trainierten Marie Luise Leupold und Christof Steger als zweites Rheintaler Leistungseistanzpaar. Sie wurden 2012 erstmals Schweizer Nachwuchsmeister.Lange Eistanztradition beim EV MittelrheintalDiesem Vorbild folgten die Kunstläufer Alina Klein (EVM), und Maxim Kobelt (EC Glarus). Bei ihrer ersten Schweizer Meisterschaft 2016 in Luzern wurden sie auf Anhieb Schweizer Jugendmeister, während Leupold/Steger den Juniorentitel holten. An den nationalen Titelkämpfen in Rapperswil gewannen Klein/Kobelt ein Jahr später als Nachwuchspaar erneut den Titel. Auf die Saison 2018/19 änderte die Internationale Eislaufunion (ISU) die Bedingungen für Tanzpaare. Statt den Kategorien Jugend und Nachwuchs gab es nun die drei Nachwuchsstufen Basic, Intermediate und Advanced. Alters- und leistungsbedingt traten Alina Klein und Maxim Kobelt daher an der Schweizer Meisterschaft 2019 in Wetzikon als Novice Advanced an und konnten erneut ihren Titel verteidigen. Im folgenden Jahr stiegen sie zu den Junioren auf, wo statt der Pflichttänze neben der Kür ein Tanz mit vorgeschriebenem Rhythmus verlangt wird (Rhythm Dance). An der Schweizer Meisterschaft 2019 in Biel bekamen die Widnauer Eistänzer erstmals Konkurrenz: Drei Paare kämpften um den Sieg,Alina und Maxim wurden Vizemeister.Trotz Corona nahmen Klein/Kobelt im vergangenen Frühling mit viel Elan die Sommersaison in Angriff. Im Sommer erlaubte es die Lage, das französische Eistanzzentrum in Lyon zu besuchen. Im Training mit anderen Juniorenpaaren und unter der Anleitung von Isabelle Delobel und Olivier Schoenenfelder, den ehemaligen Welt- und Europameistern, machten sie grosse Fortschritte.In der Saison 2020/21 wird es aber wohl schwierig mit internationalen Wettkämpfen; die Schweizer Meisterschaften, die im Dezember in Luzern hätten stattfinden sollen, wurden auf Februar 2021 verschoben. Darum planen Alina Klein und Maxim Kobelt vorerst, den Elitetanztest zu absolvieren, obwohl die Kantischülerin und der Polymechanikerlehrling vom Alter her noch drei Jahre bei den Junioren antreten können. Als weiteres Ziel wollen sie – so es denn Wettkämpfe gibt – die nötigen Punkte zur Teilnahme an der Junioren-WM erreichen.Arya und Arn Kortekaas beherrschen bereits einige Figuren, die zu einer Eistanzkür gehören, wie den Schwan oder den Flugi. Nächstes Eistanzpaar folgt ihrem VorbildBei den Jüngsten folgt bereits ein neues Paar ihrem Vorbild: Die Geschwister Arya und Arn Kortekaas aus Wald AR haben in dieser Saison mit Eistanzen begonnen. Bei Trainerin Claudia Aebischer lernen die Sechsjährige und ihr achtjähriger Bruder nun das kleine Eistanz-Einmaleins. Bereits trainieren sie mit dem Dutch Waltz den ersten Präliminärtanz (so nennt man eine Reihe von einfachen Rundtänzen, die auf das Erlernen der ISU-Pflichttänze vorbereiten). Da die Geschwister einen niederländischen Grossvater haben, finden sie es besonders nett, mit dem holländischen Walzer anzufangen.

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