Nutzt man die Gelegenheit, den schönen klaren Winterhimmel zu bewundern, so fallen sofort viele helle Sterne auf, die das Firmament zieren: So ist zum Beispiel das Sternbild Orion, der stolze Krieger, schon weit über dem Horizont und der hellste Stern am Himmel, Sirius, strahlt schon bald über die Nacht. In den Morgenstunden lässt sich häufig noch ein viel hellerer Stern beobachten: Es ist der «Morgenstern» – nebst Mond und Sonne das hellste Gestirn – das sich aber als der Planet Venus entpuppt, wenn man ihn mit einem Fernrohr der Sternwarte der Kantonsschule Heerbrugg betrachtet. Mehr Sterne oder mehr SandkörnchenSieht man den Sternenhimmel übersät mit Sternen, kommt man schnell ins Grübeln: «Gibt es mehr Sterne am Himmel oder mehr Sand auf der Erde?» Erstaunlicher Weise kann man darauf eine Antwort geben und die Zahlen abschätzen. In den grossen professionellen Observatorien sind zusammen etwa 260 Milliarden von Galaxien sichtbar, die wiederum 100 Milliarden Sterne beinhalten; es ergeben sich also satte 26 000 000 000 000 000 000 000 Sterne! Vergleicht man diese wahrlich astronomische Zahl mit den 100 000 000 000 000 000 000 Sandkörnchen, die irgendwo auf der Erde herumliegen, ist die Sache klar zugunsten der Sterne entschieden. Es lohnt sich der Blick nach oben: Schau in die Sterne – Take a Look, so das Motto des Sternwartenfördervereins, heisst es auf der Sternwarte der Kantonschule regelmässig. Dank der wertvollen Unterstützung vieler Rheintalerinnen und Rheintaler, Gönner und namhafter Firmen der Region wird dieser Blick in die Sterne vom Dach der Schule in diesem Jahr noch um eine Stufe erweitert und verbessert: Das altgediente «Newton-Fernrohr», das nun ausser Betrieb ist, wird durch ein neues, zeitgemässes Teleskop ersetzt und anschliessend vielen Schülergenerationen und Besuchern der Sternwarte die Wunder des Himmels im wahrsten Sinne des Wortes näher bringen. Die Sternwarte der Kantonsschule Heerbrugg wird Interessierten während des öffentlichen Astroanlasses am Freitag, 8. Februar, zwar nur einen kleinen Teil an Sternen zeigen und erklären können. Ein paar mehr werden es sicher sein, wenn das neue Teleskop den Dienst aufnehmen wird. Animierte Reise an den SüdhimmelDafür aber wird schon jetzt, falls die Wolken den Blick auf die Sterne verwehren sollten, im Planetarium das Kontingent an sichtbaren Sternen nochmals ordentlich nach oben geschraubt werden können. Nicht nur, weil hier ideale Bedingungen simuliert werden können, sondern auch, weil man dort eine animierte Reise an den Südhimmel unternehmen kann, der nochmals so viele Sterne bereithält. Der Anlass darf bei jedem Wetter als eine Bereicherung verstanden werden. (pd)Hinweis Öffentlicher Astroanlass, Freitag, 8. Februar, Sternwarte der Kantonsschule Heerbrugg (KSH), Treffpunkt um 19.30 Uhr am Haupteingang der KSH, Karl-Völker Strasse.