«Sitzed Sie alli bequem?» (Michel Bawidamann, Präsident des Diogenes-Theaters)Warum der Satz zum Lachen brachte: Als das Diogenes-Theater vor vier Jahrzehnten an der Kugelgasse den Betrieb aufnahm, war das Sitzen hart. Zur Verfügung hatte man Holzbänke von der ETH Zürich. Später wurde es zwar besser, aber ein wahres Sitzvergnügen gab es nie. Erst jetzt, am neuen Ort, gibt's nichts zu mäkeln. Wirklich nichts. Der Sitzkomfort ist 1A.«Es brauchte viele Amateure und Dilettanten, damit ich Profi werden konnte.» (Gardi Hutter, Clownerin)Warum das ganz und gar nicht überheblich ist: Ein Amateur oder eine Amateurin ist ein Mensch, der eine Tätigkeit aus Liebhaberei, als Hobby betreibt. Im Wort Amateur steckt das sapnische «amar», also «lieben». Und «Dilettant» kommt vom lateinischen «delectari» - «sich erfreuen», «sich ergötzen». Von Gardi Hutter, die auch künftig Gotte des Diogenes-Theaters sein wird, stammt auch der klare Satz: «Einmal Gotte, immer Gotte.»«Bitte schenkt uns keine Requisiten.» (Kuratorin Caroline Schärli zum Diogenes-Theater)Der Grund: Das Museum hat in der jüngeren Vergangenheit so viele Objekte zusammentragen können, dass der vorhandene Platz kaum mehr genügt. Vor über hundert Jahren war das anders. Da wuchs die Sammlung noch sehr langsam. Caroline Schärli verriet, was die wenigsten gewusst haben dürften: Das historische Museum ging sozusagen aus einer Theateraufführung hervor. Vor der Aufführung des gigantischen Festspiels «Die Schlacht am Stoss» war die Bevölkerung gebeten, auf dem Dachboden und sonstwo nach brauchbaren Requisiten zu suchen. Mit der so entstandenen Materialsammlung konnte die 1895 gegründete Museumsgesellschaft starten.«I gseh, Sie schwitzed no nöd.» (Michel Bawidamann, Diogenes-Präsident)Wieso das sehr erwähnenswert ist: Der Satz fiel a) erst nach einer guten Stunde in einem b) vollen Saal und, was am wichtigsten ist, c) es traf zu! Im alten Theatersaal an der Kugelgasse war es stickig. Und warm. Es fehlte eine Lüftung, die als solche gelten kann. Am neuen Ort gibt es nichts zu klagen. Nicht nur der Geist wird angeregt, auch das eigene Fleisch fühlt sich endlich wohl.«Mein zweiter Traum war der, dass bis zum Eröffnungstag die Stühle nicht geliefert sind.» (Nochmals Michel Bawidamann)Der Präsident zitterte allerdings nicht nur im Traum, sondern mehr noch im Wachzustand – und dies begründet: Die (bequemen) Stühle für den Theatersaal hätten Anfang November geliefert werden sollen. Doch die Verzögerung war immens. Drei Tage vor der Eröffnungsfeier fehlten sie noch immer, «vor zwei Tagen trafen sie dann ein», sagte Bawidamann. Weitere fünfzig Stühle folgen am 2. Dezember. (Heisst es jedenfalls.)