17.03.2018

Einheit oder Misstrauen

In Au ist Fusion ein Thema, das nicht zu erkalten scheint. Fast elf Jahre sind vergangen, seit das Fusionsprojekt «Vision Gemeinde Heerbrugg» von allen fünf Mittelrheintaler Gemeinden verworfen wurde. Seither versucht man, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und diesen sukzessive zu vergrössern. Ein erster Schritt war die Fusion der Primarschulgemeinden Au und Heerbrugg vor fünf Jahren.Die logisch erscheinende nächste Stufe wäre die Einbindung der Primarschule in die Politische Gemeinde Au-Heerbrugg. Schulrat und Gemeinderat haben eine Machbarkeitsstudie erstellt, aber verschiedene Schlüsse gezogen. Der Schulrat will das Projekt nicht weiterverfolgen, der Gemeinderat hätte es gewollt.Das Nein des Schulrates missfällt manchen. An der Bürgerversammlung am Montag wird Daniel Gebert einen Antrag vorlegen, der eine Urnenabstimmung verlangt. Nicht die Räte sollen entscheiden, sondern die Bürger.Die Schulbürger werden also über den Negativ-Entscheid des Schulrates abstimmen, nicht aber die Stimmberechtigten der politischen Gemeinde über den Positiv-Entscheid des Gemeinderates. Dazu käme es erst, falls die Schulgemeinde das Projekt weiterverfolgt. Puncto Fusion werden im Mittelrheintal nur noch kleine Brötchen gebacken. Doch selbst dafür fehlt ein klares, zuverlässiges Rezept.

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