23.03.2018

Einer der alten Garde geht

Klaus Heither wechselt nach vierzehn Jahren vom Oberrheintal an den Bodensee. Das Ende der einen Vakanz bringt eine neue mit sich.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Monika von der LindenKlaus Heither ist der dienstälteste Pastoralassistent im Dekanat Altstätten. 2001 begann er in Au und wechselte 2004 nach Lüchingen. Anfang der Woche hat er auf Ende Juli gekündigt. Am 1. August wechselt er in die Pfarreien Buechen-Staad und Altenrhein im Dekanat Rorschach.Anstehende Veränderungen habe er stets mitgestaltet, sagt Klaus Heither. Inzwischen wiederholen sich viele Vorgänge. Damit er seine Freude am Beruf bewahrt, verändert er jetzt den Arbeitsort.«Ich gehöre hier noch zur alten Garde», sagt Klaus Heither. Als er nach Lüchingen kam, war er bei der katholischen Kirchgemeinde angestellt. Heute ist der Zweckverband der Seelsorgeeinheit Altstätten der Arbeitgeber. Damals war jeder Seelsorger für eine Pfarrei zuständig, pflegte «sein Gärtchen». Bald verlangte der Bischof, «mehr über den eigenen Hag zu schauen» und mit anderen Pfarreien enger zusammenzuarbeiten. 2006 lösten die Pfarreien den Seelsorgeverband Rebstein-Marbach-Lüchingen auf und gründeten die Seelsorgeeinheit Altstätten in ihrer heutigen Form. Seither arbeiten die geweihten mit den nicht geweihten Theologinnen und Theologen im Team. Neben ihrer Zuständigkeit als Ortsseelsorger haben sie ressortweise Aufgaben in allen Pfarreien der Einheit. Klaus Heither oblag die Katechese, der Religionsunterricht und zeitweise die Teamkoordination.«Wegen seines Engagements in der Einführung des Lehrplans 21 sind unsere Befürchtungen nicht eingetreten», sagt Simon Seymer, Präsident Kirchengemeinde Lüchingen. Niemand habe sein Kind vom Religionsunterricht abgemeldet, als er nicht mehr obligatorisch war. Die Akzeptanz der Kirchbürger zeigt sich auch daran, dass ihre Zahl Ende 2017 erstmals auf mehr als 1000 gestiegen ist.Kurt Sieber, Vizepräsident Zweckverband Altstätten, und Simon Seymer hoffen, bis Anfang 2019 die Stelle wieder besetzen zu können. Weil der Markt aus­getrocknet ist, sind heute bereits nicht alle Prozente des Stellenplans ausgeschöpft. Dauerte die zusätzliche Vakanz länger, gäbe es einen Leistungsabbau, sagt Kurt Sieber.Er sei froh, wieder einen Pfarreibeauftragten für Buechen-Staad und Altenrhein gefunden zu haben, sagt Felix Bischofberger, Präsident der Kirchgemeinde Thal. Nachdem Annemarie Angele die Seelsorgeeinheit im Sommer verlassen hatte, ist die Vakanz seelsorglich gut zu überbrücken gewesen. Die Kirche in Buechen wurde renoviert. Sie wird Ostersonntag wieder eröffnet. «Nun haben wir wieder eine Verbindung in der Seelsorge­einheit und zu den Vereinen», sagt Bischofberger, der auch den Zweckverband Buechberg präsidiert.

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