14.05.2018

Einen Tag die Heimat erleben

Die Ortsgemeinde hat die Sechstklässler zu einem Informationstag eingeladen. Gestern erfuhren die Schülerinnen und Schüler Interessantes über die Rheintal Forst AG, das Wasserreservoir, Jagdgebiet und Waldtiere.

Von Carmen Kaufmann
aktualisiert am 03.11.2022
Carmen KaufmannDer Informationstag ermögliche den Schülern, die Natur zu erleben und zu erfahren, wie der Wald gepflegt werden müsse, sagt Ortspräsident Albert Weder.Am Morgen fuhren die zwei Schulklassen mit dem Velo zur Rheintal Forst AG in Balgach. Förster und Betriebsleiter Josef Benz erklärte, welche Aufgaben der Betrieb habe und welche Voraussetzungen für seinen Beruf erforderlich sind. Zu seinen Aufgaben gehöre unter anderem, den Wald zu pflegen (Bäche, Wanderwege, Feuerstellen), Bäume zu fällen, die abstarben oder denen der nötige Platz zum Wachsen fehlte.Der Wald ist ein wertvoller SpeicherLehrling Christian Eisenhut zeigte, wie ein Baum gefällt wird. Es handelte sich um eine Weisstanne, die von den umgebenden Bäumen eingeengt wurde und zudem an einer überbelichteten Stelle wuchs. Er sägte in den Baumstamm, bis ein Fünftel des Durchmessers erreicht war. Mit dem Massstab konnte Christian Eisenhut kontrollieren, wo der Baum hinfiel. Einige Schüler versuchten es ebenfalls. Die Tanne wurde gefällt und prallte mit einem derben Knall auf den Boden, sodass den Schülern der Mund vor Staunen offenblieb. Der Förster Josef Benz versuchte den Schülern zu verinnerlichen, welchen Wert der Wald für das Umfeld und das Individuum hat. Der nährreiche Boden gebe einen grossen Wasserspeicher ab und das Holz einen wertvollen Rohstoff für die Schnitzelheizung. Zudem könnten sich Körper und Geist an der frischen Luft wunderbar erholen. Mit Wasserwart Urs Hutter besuchten die Schüler das Wasserreservoir Kapf. Etwa 70 Prozent unseres Trinkwassers kommt aus dem Grundwasser, das dort gespeichert wird, sag­- te er. Der Rest aus dem Quell­wasser.Waldtiere und JagdvorschriftenVon Jäger Rico Roncoroni lern­-ten die Schüler Waldtiere und ihre Ess- und Jagdgewohnheiten kennen. Unter anderem überraschte es, dass es dem flinken Hermelin gelingt, trotz seiner Grösse, Mäuse und grössere Tiere zu jagen.Pro Jahr werden etwa zehn Rehe geschossen, sagte der Jäger – fünf Rehe und fünf Rehböcke. Grund dafür sei, dass die Tiere die Knospen der jungen Bäume fressen, wodurch die Bäume nicht gedeihen können. Zur Jagd gehören auch die Jagdmittel: Rico Roncoroni zeigte seine Gewehre und wie sie korrekt gehalten werden. Die Schüler durften sie selbst in die Hand nehmen und versuchten, zu zielen. Natürlich waren diese ungeladen.Weitere Bilder: www.rheintaler.ch

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