25 Jahre sind vergangen, seit die renovierte Frauenhofkapelle ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Im Rahmen des Bauernmarktes wird am Samstag, 16. September, zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Referate.
Meinrad Gschwend, Stiftungsrat der Kapelle und Lokalhistoriker, wird die Geschichte der bald 400 Jahre alten Kapelle erläutern. Ganz besonders wird er dabei auf die Bilder und all die Geschichten, die von diesen Gemälden erzählt werden, eingehen.
Bis 1997 in Privatbesitz und meistens geschlossen
1648 erbaut, gehörte die Kapelle einst zum Verwaltungssitz des Klosters St. Gallen. Nach dem Untergang der Abtei St. Gallen gelangte die Kapelle zusammen mit dem Frauenhof-Areal in Privatbesitz und blieb dies bis Dezember 1997.
In dieser Zeit war die Kapelle meistens geschlossen. Viele Altstätterinnen und Altstätter kannten sie nur von aussen. Das änderte sich vor 25 Jahren, als der Eigentümer die Kapelle der neu gegründeten Stiftung übergab.
Placidus und Eusebius spielen eine wichtige Rolle
Patron der Frauenhof-Kapelle ist der heilige Placidus, deswegen wird sie auch als Placidus-Kapelle bezeichnet. Von den Bildern her spielt aber der heilige Eusebius die wichtigste Rolle. Eusebius darf mit gutem Recht als eine besonders interessante Heiligenfigur bezeichnet werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Der Märtyrer hat vor über 1000 Jahren in Vorarlberg gelebt. Der Legende nach soll er im Raume des heutigen Dorfes Brederis geköpft worden sein.
Die beiden Vorträge von Meinrad Gschwend beginnen am Samstag, 16. September, um 9.30 Uhr sowie um 11 Uhr. Zum Auftakt werden Schülerinnen und Schüler der Musikschule jeweils direkt vor der Kapelle ein Ständchen geben. Die Vorträge finden in der Kapelle statt, wo die Teilnehmerzahl beschränkt ist. Es bietet sich an diesem Tag auch die Gelegenheit, eine Publikation über die Kapelle zu erwerben. (pd)