11.08.2019

Eine steinerne Tradition

Auf Einladung der Ortsgemeinde besichtigten über hundert Interessierte den St. Margrether Steinbruch.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Trotz des anfangs leicht regnerischen Wetters kamen zur öffentlichen Begehung der Ortsgemeinde St. Margrethen 120 Personen zur Steinmetzhalle der Firma Gautschi.Ortsgemeindepräsident Rolf Künzler begrüsste die Gäste und versprach, dass sich das Wetter schnell bessern werde – was auch sofort eintraf.Das Handwerk des Steinmetzes hat in St. Margrethen lange Tradition. Schon die Fürstäbte bauten zum Beispiel das Rorschacher Kornhaus mit St. Margrether Sandstein. Das Monolithgestein aus St. Margrethen ist auch für Gebäude wie die Hauptpost in St. Gallen und das Bundeshaus in Bern verwendet worden.Die Ortsgemeinde St. Margrethen ist Besitzerin des Steinbruchs und verpachtet diesen an die Firma Gautschi, die seit über 100 Jahren Sandstein abbaut.Die Gäste besuchten, aufgeteilt in drei Gruppen, abwechslungsweise drei vorbereitete Posten. In der Steinmetzhalle gaben die anwesenden Steinmetze einen Einblick in ihre Arbeit. Nach einem kurzen Fussmarsch zur Abbaustelle in der Nähe der Pfadihütte erklärte Jan-Thilo Hippmann den aufwendigen Abbruch des Gesteins. In diesem Jahr sind rund 80 Tonnen abgebaut worden. Der Stein ist monolithisch und daher witterungsbeständiger.Am dritten Posten zeigten Gemeindepräsident Reto Friedauer und Bauverwalter Claudio Pallecchi die nötige Sanierung der Bäche, besonders des Schäflisbergbachs auf, um den Hochwasserschutz in der Gemeinde gewährleisten zu können und den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. In St. Margrethen fliessen 13 Bäche, meist eingedohlt (unterirdisch) durch das Siedlungsgebiet. Bei Starkregen, wie sie in letzter Zeit häufiger vorkommen, besteht Überschwemmungsgefahr, da dieKanäle zu tiefe Kapazitäten aufweisen. Ein Teil der Kosten für die sehr aufwendige Sanierung des Schäflisbergbachs wird auf die Grundeigentümer überwälzt. In einem Perimeterverfahren wurden die Anteile infolge der Wertvermehrung sorgfältig errechnet.Am Schluss der Begehung offerierte die Ortsgemeinde eine Wurst vom Grill und Getränke. (pd)

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