Max TinnerDie Bundesfeier auf dem Weingut der Familie Weber auf der Südseite des Blattenbergs wurde von der SVP-Ortspartei organisiert. Willkommen waren nicht nur Parteimitglieder, sondern alle, denen es am Herzen liegt, der Wurzeln unseres Landes am 1. August zu gedenken. So fanden sich gut und gern 120 Frauen, Männer und Kinder unter den schattenspendenden Bäumen ein, wo man die Festwirtschaft mit dem Eintreffen weiterer Gäste laufend erweiterte.Die Festrede hielt Diana Gutjahr. Die Thurgauer Unternehmerin und SVP-Nationalrätin – die früher in Diepoldsau Tennis gespielt habe, deren Götti aus Widnau sei und die sich nach ihrem Besuch in Oberriet im Ribelkochen versuchen will – bedauert, dass viele im heutigen Überangebot alles für selbstverständlich erachten und zunehmend jeglichen Anstand missen lassen. Da dürfe man sich nicht wundern, weshalb es immer mehr an der Bereitschaft fehle, sich für die Allgemeinheit zu engagieren. «Die direkte Demokratie lebt aber nicht nur vom Ja oder Nein an der Bürgerversammlung oder an der Urne», betont Gutjahr. Sie fordert zu konstruktiver Mitarbeit auf und zur demokratischen Entscheidfindung beizutragen. Gutjahr ist von der direkten Demokratie schweizerischer Prägung nach wie vor überzeugt: «Sie kennt kein Ablaufdatum.» Dies möchte sie auch von der EU respektiert haben: «Die Schweiz als unabhängiger Staat muss immer auf eine eigene Lösung bestehen können, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen.»