Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland existiert nicht mehr: Diese Ansicht vertritt der Melser Mitte-Kantonsrat Thomas Warzinek in einer einfachen Anfrage, die er der Kantonsregierung eingereicht hat. Der Vorstoss trägt denn auch den Titel «Die Spitalregion Rheintal Werdenberg, nachdem das Sarganserland spitalmedizinisch durch das Kantonsspital Graubünden versorgt wird».
Der Politiker verweist auf den Umstand, dass der Spitalstandort Walenstadt seit Jahresbeginn durch das Kantonsspital Graubünden betrieben wird. Dafür sei die Sarganserländer Bevölkerung und die Ärzteschaft dankbar, nachdem die Schliessung des Betriebs schon beschlossene Sache war.
Konkurrenzgebaren vorbeugen
Durch das Beibehalten des Namens werde allerdings suggeriert, dass sich die Spitalregion weiterhin für das Sarganserland in der Verantwortung sieht. Es sei wichtig, dass die Spitalregion «in dem Masse schrumpft, das durch den Wegfall des Sarganserlands gegeben ist», so Thomas Warzinek.
Von der St. Galler Regierung will er wissen, ob sie den Namen Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland noch für zutreffend hält und ob ein Namenswechsel vorgesehen ist. Eine weitere Frage seinerseits lautet: «Was unternimmt die Regierung, um ein unsinniges und schlicht nicht mehr finanzierbares Konkurrenzgebaren zu unterbinden?»
Walenstadt: Ein klassisches Regionalspital
Das Kantonsspital Graubünden betreibt seit dem 1. Januar dieses Jahres am Walensee ein «familiäres Regionalspital-Setting», wie es in der Beschreibung des Standorts heisst. Dazu gehören eine Notfallstation, Intermediate Care (IMC), allgemeine Chirurgie und Orthopädie, allgemeine Medizin, Geriatrie, Palliative Care, Onkologie, Frauenklinik, Dialyse und Radiologie.