Schlechtes Wetter ist für eine Publikumsmesse gutes Wetter. Regen spült der Rhema Besucher aufs Areal. Und weil es dieses Jahr zuletzt sogar winterlich wurde, blieben die Leute auch länger im Zelt. Das sahen zwar die Betreiber der Stände im Freigelände nicht so gerne, kam aber den Ausstellern in den Hallen entgegen, die denn auch durchwegs zufrieden sind mit der Rhema 2019, wie Rhema-Verwaltungsratspräsident Thomas Ammann kurz vor Messeschluss feststellt.Für Messeleiter Simon Büchel endete gestern die aus seiner Sicht bisher gemütlichste Rhema: «Sie wurde dem Leitthema ‹Heimat, wohnen, leben› in jeder Beziehung gerecht.» Dazu hätten nicht zuletzt die liebevoll gestalteten Messeauftritte der Aussteller beigetragen. Büchel erwähnt im Besonderen die Gemeinschaftsauftritte des Altstätter und des Oberrieter Gewerbes. Auch die Rhema-Macher selbst haben auf diesen Gemütlichkeitseffekt hingearbeitet: mit einer Indoorverbindung zwischen den Ausstellungshallen 2 und 3, einer geräumigen Architektur, die dem Publikum Platz liess, und mit dem einen oder andern Rhema-Bänkli, auf dem man sich während des Rundgangs ausruhen konnte. Zum gemütlichen Ambiente trugen ebenso die Volksmusikdarbietungen im Messebereich bei.Auch mit dem Besuch der Tagungen sind die Rhema-Macher zufrieden. Der Gwerblertag mit über 800 Teilnehmern ist dabei die mit Abstand grösste Veranstaltung. Weiter wachsen lassen will die Rhema den Anlass nicht, selbst wenn eine Nachfrage nach weiteren Tickets bestünde, sagt Tagungsleiter Ralph Dietsche.An die Rhema kommt man auch von weiter herUnd was wäre die Rhema ohne ihre Unterhaltungsabende: Sie haben fast denselben Status wie die Altstätter Fasnacht. Allerdings war nicht alles gleichermassen gefragt: «Der Tanz- und Schlagerabend am Samstag in der Rheintal-Halle 4 hätte besser besucht sein können», bilanziert Dietsche.An die Rhema kommen allerdings nicht nur Leute aus dem Ober- und Unterrheintal, sondern auch von weiter her. Das ist dieses Jahr speziell Stadtpräsident Ruedi Mattle aufgefallen, der an der Rhema Unterschriften für die Petition für den Erhalt des Spitals Altstätten gesammelt hat. 90 % der Angesprochenen hätten unterschrieben, sagt er. Die andern kamen aus dem Appenzellerland, aus Vorarlberg oder aus Liechtenstein.2020 zweimal drei Tage mit drei Tagen Pause dazwischenDie Daten für die Rhema 2020 stehen bereits fest. Sie wird dann zweigeteilt sein (wir berichteten darüber bereits letzten Donnerstag). Die Messe wird am Freitag, 24. April, eröffnet und dauert zunächst bis Sonntag, 26. April. Dann bleibt die Ausstellung drei Tage zu. In dieser Zeit steht die nicht von der Ausstellung belegte Infrastruktur für Veranstaltungen Dritter zur Verfügung. Am Donnerstag, 30. April, öffnet die Messe nochmals für drei Tage. Am Samstag, 2. Mai, endet die Ausstellung dann nicht wie heute bereits um 17 Uhr, sondern erst um 21 Uhr. Danach wird nochmals gefestet. Ein drittes Unterhaltungswochenende soll es dadurch aber nicht geben: Der bisherige Auftakt wird ins erste Ausstellungswochenende integriert.Festhalten wird man am Gwerblertag am Donnerstag (neu anfangs des zweiten Ausstellungsblocks). Auch der Familientag am Sonntag bleibt (und wird demzufolge aufs erste Wochenende verschoben). Falls die Partner mitmachen, soll es auch nächstes Jahr wieder einen Sportdialog geben. Bereits gebucht ist die Tagungshalle für die Hauptversammlung des HEV Oberrheintal am ersten Samstag.Künftig wird die Rhema ausserdem samstags später öffnen – damit die Leute vormittags Zeit zum Ausschlafen, Rasenmähen und Einkaufen haben und danach entspannt (wieder) an die Rhema können.