Eine ganze Busflotte für den Export

Die letzten Wochen standen auf der Allmend zeitweise bis an ein Dutzend nigelnagelneue Busse (siehe Ausgabe vom 8.12.). Am Wochenende wurden sie nach Liechtenstein überstellt. Die Bus Ostschweiz AG und die liechtensteinische Philipp Schädler Anstalt lösten dort zum Fahrplanwechsel Postauto als Konzessionär für den liechtensteinischen Linienverkehr ab.Nun stehen erneut Busse auf der Allmend, sogar wesentlich mehr als zuvor. Sie sind nun tatsächlich für den Export bestimmt, wie ein Leser unserer Zeitung es irrtümlich bereits von den vorherigen angenommen hatte. Es sind Postautos und Liemobil-Busse unterschiedlicher Grösse – vom Kleinbus über zwölfmetrige Busse und 18-metrige Gelenkbusse bis zu Doppelstöckern – die ihre Abschreibungsdauer erreicht haben und deswegen von der neuen Busbetreibergesellschaft nicht übernommen worden sind.Zwischen sieben und 14 Jahren altDass Busse ersetzt werden, obwohl sie noch einen sehr guten Eindruck machen, ist normal: Laut Mediensprecherin Katharina Merkle ersetzt Postauto Schweiz jährlich 150 bis 200 Fahrzeuge, die je nach Typ und Einsatz sieben bis 14 Jahre alt sind und 600'000 bis 900'000 Kilometer auf dem Zähler haben. Diese Busse seien im Ausland sehr gefragt, weil sie immer noch recht modern und vor allem gut gewartet seien. Verkauft werden die ausgemusterten Busse in der Regel via Auktion. Wer einen oder mehrere möchte, kann sich bei Postauto melden und wird dann zur nächsten Auktion eingeladen. Die 18 Busse, die gestern auf der Allmend standen, und vier weitere, die noch dazu kommen, sind an einen Zwischenhändler in Deutschland verkauft worden. Bis alle abgeholt seien, dürfte es etwa Mitte Januar werden, schätzt Merkle. Wohin sie von dort weiterverkauft werden, ist dem Zwischenhändler überlassen. Postauto macht dazu lediglich eine einzige Auflage: Sie dürfen nicht in die Schweiz zurück verkauft werden. Postauto möchte nicht, dass die Fahrzeuge, die man selbst ausgemustert hat, noch neben den eigenen neuen Bussen unterwegs sind.