Eine besondere Symbiose aus Holz und Ton

Ursi Vincenz-Ledergerber ist in Domat-Ems geboren und aufgewachsen. Nach dem Besuch des Kindergärtnerinnen-Seminars in Ingenbohl arbeitete sie einige Jahre als Kindergärtnerin. In den 80er-Jahren absolvierte sie die Ausbildung am Werkseminar an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Danach besuchte sie Kurse an der Töpferschule in Gordola im Tessin und holte sich das Rüstzeug für ihr künftiges Schaffen. Durch die Heirat zog sie nach Andiast. Hier richtete die Künstlerin 1990 ihr eigenes Atelier ein und gibt seither in Modellierkursen ihr Wissen weiter.Den Ton gestaltet sie nach der Vorgabe des HolzesIn den Jahren ihres Schaffens mit dem Ton suchte Ursi Vincenz-Ledergerber immer wieder nach neuen Herausforderungen, bis zur Idee, zwei grundverschiedene Materialien zu kombinieren. Seit etwa acht Jahren beschäftigt sich die Künstlerin hauptsächlich mit der Kombination von Holz und Ton. Ursi Vincenz-Ledergerber liebt harmonische Figuren. Inspiration findet sie in den Holzstücken, die sie belässt, wie sie diese vorfindet. Den Ton gestaltet sie nach der Vorgabe des Holzes und übernimmt Strukturen, Formen und Eigenheiten oder modelliert einen Kontrast dazu.Bei ihrem Schaffen ist es ihr ein Bedürfnis, aus einem spannenden Stück Holz und dem Anfügen des Tons ein für sie perfektes Ganzes mit starker Ausstrahlung zu schaffen. Die Verbindung von Ton und Holz soll eine Symbiose eingehen. Dies ist nicht ganz einfach und verlangt von der Künstlerin viel Fingerspitzengefühl, da der Ton beim Brennen bis zu zehn Prozent an Masse verliert und das Holz oft Feuchtigkeit aus dem Ton aufnimmt und sich verzieht. Ein stetes Bearbeiten während des Trocknungsprozesses ist unerlässlich. Spezielle Glasuren und Brenntechniken verleihen den Figuren eine spezielle Note, jede Plastik wird zum Original.Die Ausstellung ist geöffnet am Freitag, 16. November, ab 19 Uhr, sowie am Samstag und Sonntag, 17. und 18. November, von 14 bis 18 Uhr. (kfn)