Kampfsport In gemütlicher Runde traf sich kürzlich ein Grossteil der Mitglieder des Kampfsportcenters Rheintal, um auf den 20. Geburtstag des Vereins anzustossen. Am 3. Juli 1999 hoben Miki Stojnic und seine Frau Svetlana den Club aus der Taufe. Zuerst war er in einer alten Fabrik in Rheineck untergebracht, die nach zwei Jahren abbrannte. «Nichts blieb, weder Inventar noch unsere Urkunden», sagt Stojnic. Für den engagierten Kampfsportmeister war Aufgeben keine Option. Der Club kam temporär in Rorschach unter, ehe er an der Walzenhauserstrasse 9 in St. Margrethen in einem Industriegebäude Unterschlupf fand. Dort, so fügt Miki Stojnic lächelnd an, sei der Verein mittlerweile der «dienstälteste» Mieter.Im Kampfsportcenter kann man fast alles lernen, was mit Kampfsport zu tun hat. Meister Miki Stojnic und sieben Lehrer bieten zwölf verschiedene Sportarten an, wobei die Palette (auszugsweise) von Jiu Jitsu über Taekwondo bis zu Karate reicht. Ein besonderes Augenmerk legt der Club auf Sportarten, die zur Selbstverteidigung dienen. ESDO, die Abkürzung steht für European Self Defense Organization, ist eine Mischung aus Gesundheits- und Selbstverteidigungssport und setzt sich aus Elementen verschiedener Sportarten zusammen. ESDO ist den Richtlinien der europäischen Gesundheits- und Selbstverteidigungsorganisation unterstellt. «Die Schüler können bei uns lernen, wie man sich verteidigen kann. Sie müssen eine Prüfung absolvieren und gesetzliche Notwehrbestimmungen lernen», sagt Miki Stojnic.Selbst macht er seit seiner Kindheit im früheren Jugoslawien Kampfsport. Ihm liegt viel daran, sein Wissen weiterzugeben. Ebenso viel liegt ihm am Image des Sports: «Wir prügeln hier nicht», sagt er lachend. Kampfsport sei für die Schüler eine Lebensschule, besonders für Kinder und Jugendliche. «Ich habe oft beobachtet, wie sich ihr Wesen verändert hat, wie sie anständiger und überlegter geworden sind.» Kein Wunder, denn im exklusiven Club (zu einem Neueintritt müssen alle Vereinsmitglieder zustimmen) wird auf asiatische Disziplin gebaut. Das Kampfsportcenter hat rund 60 Mitglieder. «Mehr als die Hälfte von ihnen sind Schweizer», sagt Miki Stojnic. Athleten und Schüler aus 17 Nationen treffen sich regelmässig zum Sport, was den Gründer des Vereins stolz macht. Ebenso wichtig sei in all diesen Jahren die Unterstützung von Sponsoren und Gönnern gewesen: «Ihnen gebührt ein grosser Dank», sagt Miki Stojnic.Das grosse, öffentliche Jubiläumsfest von Kampfsportcenter Rheintal und ESDO St. Margrethen steht am Samstag, 21. September, auf dem Programm. Miki Stojnic freut sich auf diesen Tag der offenen Tür: «Das wird einzigartig, einen so breit aufgestellten Kampfsportevent hat es in der Schweiz schon lange nicht mehr gegeben.» Dabei sein werden, neben den Vereinsvertretern, auch Repräsentanten vieler Kampfsportrichtungen. Sie werden den Sport anhand von Demoshows zeigen, aber auch in einem Kampfturnier gegeneinander antreten.