22.07.2022

Ein zweiter internationaler Start für Fabio Kobelt

Der Kriessner Leichtathlet Fabio Kobelt startet am Bundesfeiertag an der U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien.

Von Andrea Kobler
aktualisiert am 02.11.2022
Der Schweizer Nationalfeiertag wird für Fabio Kobelt vom STV Kriessern dieses Jahr ein ganz besonderer. Er hat sich nach der Teilnahme an der Europameisterschaft in Tallinn im 2021 in diesem Jahr die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien erkämpft. Und wird dort, in der Stadt Cali, am 1. August über 110 Meter Hürden am Start stehen.Auf den Sportanlagen in Balg­ach gibt es keine Sommerpause. Fabio Kobelt und sein Trainer Markus Baumgartner sind derzeit daran, ein wettkampfnahes Training zu simulieren. Kobelts Form stimmt. Es gilt aber, technische Details zu verfeinern. Das Hauptaugenmerk gilt den kurzen zwei Schritten nach dem Start, um den Abdruckpunkt vor der ersten Hürde zu optimieren.«Die Flugkurve des Körperschwerpunkts soll über der Hürde möglichst flach sein», erklärt Markus Baumgartner. Wichtig ist auch die Höhe der Stützposition vom Schwungbein nach der Hürde – es ist die Stärke des Athleten. In den Fokus genommen werden zudem die aktive Armbewegung und der Steigerungslauf von Hürde zu Hürde.Kobelt hat die Limite deutlich unterbotenFabio Kobelt war in dieser Saison schon früh in starker Form. So unterbot der Kriessner beim ersten Freiluftwettkampf, dem Eröffnungsmeeting im Mai in Basel, mit 14,12 Sekunden die Limite von 14,20 s für die U20-WM. Am 12. Juni senkte er in Frauenfeld seine persönliche Bestzeit auf 13,96 s.[caption_left: Für Fabio Kobelt geht es nach der Europameisterschaft im Vorjahr in Tallinn (Estland) jetzt an die Weltmeisterschaft nach Cali, Kolumbien.]Vor wenigen Tagen, am 17. Juli, folgte dann der Entscheid der Selektionskommission: Fabio Kobelt ist an der Weltmeisterschaft dabei. Die Freude bei ihm, seiner Familie und dem Trainerteam mit Manuela Lo-her und Dominique Ammann-Good vom STV Oberriet-Eichenwies sowie seinem Heimtrainer Markus Baumgartner vom STV Kriessern ist riesig. Das Team harmoniert sehr gut.Stimmung aufsaugen und den Wettkampf geniessenDas WM-Abenteuer beginnt am Dienstag, 26. Juli, so richtig. Dann fliegt der Rheintaler zusammen mit der 31 Athleten grossen Schweizer Delegation in die kolumbianische Grossstadt Cali. Dort bleiben fünf  Tage Zeit zur Verarbeitung der Zeitumstellung, für Akklimatisation sowie das Training vor Ort. Dafür übergab Heimtrainer Markus Baumgartner dem Nationaltrainer Daniel Baumgartner von Swiss Athletics Fabio Kobelts Trainingsprogramm.«Die Freude, zum zweiten Mal auf internationaler Ebene mitlaufen zu dürfen, hat Vorrang», sagt Kobelt. Er will die Stimmung des Grossanlasses mit über 1500 Athletinnen und Athleten aufsaugen, den Austausch mit anderen Athleten und Trainern pflegen und bei idealen Bedingungen seine Leistungs- und Trainingsform abrufen. «Gelingt das, traue ich ihm eine neue persönliche Bestzeit zu», sagt Heimtrainer Markus Baumgartner.Am 1. August, nachmittags um 15.15 Uhr kolumbianischer Zeit (22.15 Uhr Schweizer Zeit), wird der 19-Jährige zu seinem 110-Meter-Hürden-Lauf antreten. Er will dann ein besonderes 1.-August-Feuerwerk abbrennen – für alle, die ihm zu Hause die Daumen drücken.

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