05.04.2018

Ein Zweckverband als faire Lösung

Bei der Vorversammlung war sich die Bürgerschaft einig, dass der Zweckverband Hallenbad Oberes Rheintal für alle Beteiligten eine faire gute Lösung ist, welche Zustimmung verdient. Die Schule braucht das Bad.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
René JannKnapp 60 interessierte Stimmbürger von Eichberg folgten den Ausführungen von Gemeindepräsident Alex Arnold, Schulpräsident Marcel Dürr und Fortunato Garofano von der Implenia. Für allfällige Fragen stand auch Altstättens Stadtpräsident Ruedi Mattle zur Verfügung. Garofano stellte das von den K&L Architekten verfasste Hallenbad-Projekt vor, beinhaltend ein Mehrzweckbecken, einen Kinderplanschbereich, ein 25-Meter-Schwimmbecken mit fünf Bahnen, ein be-heiztes Aussenschwimmbecken sowie eine Rutschbahn. Grossen Wert, so Garofano, habe man auf den Ein- und Ausblick gelegt. Fernwärme, Solarpanel und Photovoltaik seien modernst konzipierte Energie- spender. Bei Zustimmung aller Oberrheintaler Gemeinden zum Zweckverband könne bis Ende Jahr mit dem Vorliegen der Baubewilligung gerechnet werden. Die Bauzeit betrage zwei Jahre. Gemeindepräsident Alex Arnold gab sich zuversichtlich, dass die geplante regionale Lösung nachvollziehbar eine faire und gute Lösung sei. Sie biete die Chance zu einer einmaligen beispielhaften regionalen Zusammenarbeit. Auch Schulratspräsident Marcel Dürr gab zu verstehen, dass der Schwimmunterricht ein wichtiger Bestandteil des schulischen Angebots sei. «Wir brauchen das Hallenbad», erklärte Dürr, denn das Schulschwimmen sei heute ein verbindlich verpflichtender Teil des Lehrplans. Sicheres Schwimmen sei eine unverzichtbare Kompetenz. So hoffe der Eichberger Schulrat an der Bürgerversammlung vom Donnerstagabend, 5. April, auf ein deutliches Ja zum Beitritt zum Zweckverband und zum Investitionsbeitrag der Eichberger von 671 000Franken. Die Diskussion wurde nicht benützt.Steuerfuss soll gesenkt werdenAlex Arnold blickte auf ein finanziell erfolgreich abgeschlossenes Jahr 2017 zurück. Der Ertragsüberschuss von 929565 Fr. sei zu über der Hälfte einmaligen Ereignissen zuzurechnen. Ein beachtlicher Anteil resultiere aus dem Mehrertrag im Bereich der Steuern. Zusammen mit dem vorhandenen Eigenkapital lasse sich eine Senkung der Steuern rechtfertigen. So schlage der Gemeinderat der Stimmbürgerschaft vor, den Gemeindesteuerfuss um sechs Prozent auf neu 133 Prozent zu senken. Im Budget 2018 rechne er mit Aufwendungen von 3533500 Fr.Ehrgeizige ZielsetzungenArnold zeigte auf, dass sich der Gemeinderat für die Legislatur 2017 bis 2020 viel vorgenommen hat. So setzte er sich zum Ziel, die Verwaltung zukunftsfähig auszubauen. Auch nach der Pensionierung von Gregor Kaiser soll der Bereich Kanzlei/Verwaltung im Haus bleiben. Die Stelle für die Nachfolge sei ausgeschrieben worden. «Mit Stefan Althaus steht ein junger motivierter und wissbegieriger Nachfolger bereit. Damit wird auch das Personalreglement aus dem Jahr 1997 überarbeitet», sagte Arnold. Mit dem Legat von Willy Züst – er spendete 330000 Fr. zugunsten Leute im Alter – sei die Liegenschaft Züger an der Oberaustrasse 4 gekauft worden, um da eine Lösung für das «Wohnen im Alter» zu ermöglichen. Zurzeit werde geprüft, ob für das Vorhaben ein Mehrfamilienhaus realisiert werden soll. Zur Diskussion stehe zudem eine weitere Liegenschaft in der Nachbarschaft. Ein weiteres Ziel sei die Schaffung von Grundlagen für die bauliche Entwicklung im Dorf. Dazu soll ein Raumplanungskonzept erstellt werden, nachdem ein Richtplan die Entwicklung der kommenden 25 Jahre vorgeben soll. Als dritten Schritt soll das Baureglement angepasst werden. Alex Arnold nahm es gleich vorweg, dass keine Neueinzonungen möglich seien. Auch für das lokale Gewerbe soll eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen werden. Für 2018 seien auch Verbesserungen und Anpassungen im Bereich Strassen vorgesehen. Saniert oder geschlossen werden soll bis Ende 2020 die Schiessanlage. Für eine Gesamtsanierung des Gemeindehauses sehe der Gemeinderat die Ausschreibung eines Wettbewerbs vor. Ein Thema sind Quellfassungen und Bachverbauungen. Für den Unterhalt am Auerbach soll verstärkt die Melioration einbezogen werden. «Trotz allen Vorhaben sind wir gut unterwegs», sagte Arnold und bekannte: «Eichberg ischt en Traum.»Schule mit 1,7 Mio. SteuerbedarfSchulratspräsident Marcel Dürr konnte auf einen erfreulichen Ertragsüberschuss von 40866 Fr. hinweisen. Für 2018 rechne der Primarschulrat mit einem Steuerbedarf von 1726200 Fr. Dieser liege um rund 30000 Fr. tiefer als jener vom Vorjahr. Die ordentliche Bürgerversammlung sowie die Primarschulgemeinde ist am Donnerstag, 5. April, um 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle.

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