Ein ungewollter Testmonat für Dominic Schmitter

Altstätten Je häufiger Motorradfahrer vor das Saison mit ihren Sportgeräten auf einer Rennstrecke fahren können, umso eher finden sie die passende Rennabstimmung bis zum Saisonbeginn. Auch der 26-jährige Altstätter Dominic Schmitter ist froh, dass er vor der kommenden Saison in der internationalen deutschen Meisterschaft (IDM) auf viele Testkilometer kommt.Aber lieber wäre der Kawasaki-Pilot in einer Woche in die IDM-Superbike-1000-Saison gestartet. Die ersten zwei Rennwochenenden auf dem Lausitzring und dem Sachsenring sind allerdings wegen Corona bereits abgesagt worden. Es dürften nicht die letzten pandemiebedingten Programmänderungen bleiben in der semiprofessionellen Rennserie, die mit immer noch sieben geplanten Veranstaltungen sehr optimistisch angelegt ist. Auch der nun vorgesehene Saisonstart am 20. Mai in Oschersleben ist ungewiss – gerade im Osten Deutschlands sind Motorradrennen zurzeit schwer vorstellbar, weil die Spitäler am Rande ihrer Kapazität arbeiten. Möglicherweise erfolgt der IDM-Saisonstart erst am 11. Juni in Most (Tschechien).Weitere Testkilometer mit neuem MotorradDominic Schmitter, der das zweite Jahr für das Team Hess Racing fährt, nutzt die Verschiebung für weitere Tests. Was sicher nicht verkehrt ist, weil er eine neue Rennmaschine erhält, die erste hat bei einem Sturz zu Beginn des ersten Trainings Totalschaden erlitten – Schmitter war in voller Fahrt von einer Windböe erfasst worden. «So etwas hatte ich noch nie erlebt», schüttelt der an den Föhn gewöhnte Rheintaler noch Wochen später den Kopf. Weil Schmitter beim Sturz unverletzt blieb, konnte er an der Abstimmung der Elektronik dennoch weiterhin wertvolle Arbeit verrichten. Am zweiten Testwochenende in Valencia kam Schmitter mit dem Ersatztöff dem IDM-Mitfavoriten Ilya Mikhalchik sehr nahe. «Team, Fahrer, Material – die drei Erfolgsfaktoren im Motorsport sind vorhanden», blickt der Altstätter optimistisch seinem Saisonziel, dem Sieg in der IDM-Gesamtwertung, entgegen.