14.11.2021

Ein tur(n)bulenter Jungfernflug

Die RebstAir hob nur einmal ab – und wird es auch nie wieder tun: Das zeigte der TV Rebstein am Samstagabend.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Was vielen in der Lockdown-Zeit gefehlt hat, war das Reisen. Und was vielen ebenfalls gefehlt hat, waren gesellige Abende. Der TV Rebstein verband dies am Samstag miteinander. Er nahm sein zahlreiches Publikum – die Halle war bis auf den letzten Platz besetzt – mit auf eine Reise. Dafür gründete er eigens eine Fluggesellschaft: Die RebstAir. Nur wollte bei dieser nicht alles so laufen, wie der Turnverein sich dies vorgestellt hatte. Fluggäste kamen zu spät, dann ging das Licht nicht an, der Pilot hatte nur einen Taxifahrerschein – und zum Ende rief er aus: «Die Hände bei der Landung bitte hoch halten, so kommen sie besser aus den Trümmern!» Auch das Reiseziel wurde nie erreicht, weder Genf noch Rom, die Landung fand nach drei Stunden am Himmel Kreisen wieder in Rebstein statt.Getreu dem Motto Tur(n)-bulenzen geschah in der Progyhalle so einiges. Der Jungfern- und Abschiedsflug der RebstAir wusste mit viel Kreativität und einem durchdachten roten Faden zu überzeugen. Da trat etwa als erstes die Muki-Gruppe auf, die sich der Gepäckaufgabe widmete. Es folgten die Knaben und Mädchen klein, die den Check-in durchführte, ehe das Kitu sich als Fluglotsen betätigte. Die Jugend-Team-Aerobic stellte die Stewardessen, die Mädchen Mittel die Mechanikerinnen. Garniert wurde dieses Spektakel durch Spitzen gegen aktuelle Geschehnisse im und um das Dorf – etwa die Gemeindeämter, der Mangel an Pflegepersonal oder der hohe Eintritt in die neue Altstätter Badi.Die spektakulärste Nummer folgte nach der Pause: Die Getu- und die Schaukelring-Gruppe zogen das Publikum in ihren Bann. Ebenso gelang dies der Männer- und Frauenriege, die einen Städtetrip nach Moskau unternahm, der das Publikum von den Sitzen riss. Die einmalige Fliegerei hat sich also gelohnt.

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