Michaela Ortner-Moosbrugger, geboren 1978 in Bregenz, lebt und arbeitet heute in Hohenems. Mit Tusche und Wasser bringt sie ihre Eindrücke, Erlebnisse und Emotionen zu Papier. Ihre Technik ist die Tuschmalerei. Sie verzichtet meist auf Farbe, weicht höchstens auf rote Tusche aus.
Die Form der schwarz-weissen Pinselzeichnung entwickelte sich in China im 6. Jahrhundert aus der Kalligrafie. Dies war auch der Weg von Michaela Ortner. Nachdem sie einen Kalligrafie-Workshop bei Herta Spiegel in Feldkirch absolviert hatte, bildete sie sich in der Tuschemalerei an der Schule für Kunst und Design in Zürich weiter. Im Gegensatz zur Kalligrafie geht es bei der Tuschemalerei um die stimmungsvolle und reduzierte Darstellung von Natur- und Landschaftsmotiven. Ortner ziehen Wald und Pflanzen in Bann. Sie sagt:
Die unglaubliche Kraft der Natur, die mich immer wieder staunen und ehrfürchtig erkennen lässt, wie stark Leben sein kann, ist meine Inspiration.
Ihre Suche ist zu einem unermesslichen Finden geworden, ein Einssein mit der Natur und sich selbst. Oft arbeitet sie bis zu einem halben Jahr an einem Bild. Mehr als zwei gleichzeitig zu malen, schafft sie mit dieser speziellen Maltechnik nicht.
Michaela Ortner-Moosbruggers Werke sprechen nahezu alle Menschen an. Die Wälder, die sie erschafft, sind ein Tanz zwischen ihrer Seele, chinesischer Tusche und Papier. Ihr Wunsch ist, dass ihre Zeichnungen zu einem Fin- den der Betrachtenden werden, einen Moment der Stille schenken, in dem man sein eigenes Herz schlagen hören kann.
Dann ist meine Aufgabe
als Künstlerin vollbracht.
Die Vernissage ist am Samstag, 25. Januar, um 18 Uhr. Die Ausstellung dauert bis Ende Februar.