Die Fahne, die am Samstag in Balgach das Licht der Welt erblickte, sieht ihrer Vorgängerin sehr ähnlich. «Wir konnten und wollten uns nicht vom Balgacher Löwen trennen», sagte Urs Lüchinger, OK-Präsident des Turnfests und seit sehr vielen Jahren Teil des Vereins.Der STV Balgach hat sich in den letzten rund 25 Jahren mit den knalligen Farben und dem auffälligen Löwen eine Identität aufgebaut, die schweizweit bekannt ist. Die Trainerjacken und Trikots sind zwar immer wieder Gegenstand von Diskussionen über modischen Geschmack, sie gefallen nicht allen gleich gut – aber sie machen den Verein einzigartig und erkennbar.«Löst sich die Fahne in ihre Einzelteile auf, ist es Zeit, sie zu ersetzen», sagte an der Fahnenweihe Stefan Langenegger, der durch diesen Programmpunkt führte. Ja selbst alle Reparaturversuche seien gescheitert. So zeigte der Verein dem grossen Publikum sein neues Stück Stoff, das mit den Ehrenmitgliedern Ruth Schefer und Hansjörg Nüesch eine bekannte Gotta und einen bekannten Götti bekam. Und das Stück zeigt, wie der Verein, der darauf viel Wert legt, sich selber treu bleiben will.Weihwasser von der Kirche, Grussworte der GemeindeDer STV Balgach fand im Turnfest einen idealen Rahmen, um die Fahnenweihe zu feiern. Und er zelebrierte diese so richtig. So waren Pfarrer Jens Mayer (reformiert) und Kaplan Gregor Syska (katholisch) dabei; ebenso wie die Gemeindepräsidentin Silvia Troxler. Den musikalischen Rahmen bot dem Publikum der Musikverein Balgach.«Die Fahne steht für die Gemeinschaft, für das Miteinander», sagte Jens Mayer. Gregor Syska war damit einverstanden und segnete «alle, die sich unter dieser Fahne einsetzen im Namen von Fairness und gegenseitiger Achtung». Das Stück Stoff symbolisiere, wie ein Verein vereine und stehe für dessen Tradition. Veranschaulicht hat der STV Balgach dies auch mit der Weitergabe des Fähnrich-Postens im Verein: Urs Haltiner gab diese Aufgabe seinem Sohn Sandro Haltiner weiter.Gemeindepräsidentin Silvia Troxler sagte, eine Fahne habe auch heute viel Symbolkraft, obwohl gewisse Ideale am verblassen seien. Sie zeigte sich als Fan der Balgacher Vereinskluft: «Ich bekomme Hühnerhaut, wenn ich die Balgacher Athletinnen und Athleten mit dem Löwen sehe. Unser Dorf ist weitherum bekannt dafür», sagte sie. Und fügte an: Die Fahne stehe für «das grosse Miteinander, auch wenn der Schweiss fliesst».