27.10.2019

Ein stimmungsvoller Jodlerabend fürs Gemüt

Der Jodlerklub Altstätten unterhielt sein zahlreiches Publikum am Samstagabend und am Sonntagnachmittag bestens.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
Bis auf den letzten Platz war der «Sonnen»-Saal ausverkauft, als sich der Vorhang öffnete und sich der Jodlerklub im Rampenlicht präsentierte. Auf Anhieb wurde klar, dass die Stimmenregister eine Verjüngung erfahren haben. Einmal mehr hatte Hedy Fitze mit ihren Vorjodlerinnen und Mannen ein gefälliges Programm einstudiert. So kam schon im «Chilchli Jutz» der schöne, ausgewogene Chorklang zur Geltung. Entsprechend spannend gereichte das Wechselspiel zwischen den das Thema ansingenden Vorjodlerinnen und Tenören mit dem Einläuten der Bassstimmen zum Ohrenschmaus. Bei der «Herbstwanderig» klang in den Stimmen ebenfalls die Freude am Chorgesang mit. Danach war es Präsident Andreas Kobler, der die Gäste begrüsste. Zusammen mit Hans Popp führte er als Kindergärtler auf dem Trottinett durchs Programm.Das Duo Anita Breu und Christoph Hutter, begleitet am Akkordeon von Ruedi Graf, sang sich auf Anhieb in die Herzen des Publikums. Dabei besangen sie die Alpenflora und die Zeit der Zweisamkeit mit berührenden Jodelpassagen. In «De Bärgwald» besang der Jodlerklub anschliessend den Jahreszyklus im Bergwald. In «De Zwisler» kamen die Feinheiten des Naturjodels zur Geltung. Dabei wurden auch Tempowechsel souverän gemeistert.Auch als Kleinformation gut unterwegsMit der Kleinformation brachte Hedy Fitze mit ihren sechs Mannen nach einem Tenuewechsel die Jodellieder «Stille Zärtlichkeit» und «A stills Gheimnis» zu Gehör. Dabei war selbst der Tonartwechsel zum Übergang in den Schlussteil kein Problem.Mit «Es schöns Daheim» blickte der Jodlerklub nochmals ans Nordostschweizerische Jodlerfest von Winterthur/Wülflingen vom 22./23. Juni zurück, wo er für sein Wettlied die Bestnote erhalten hatte. Das Wettlied war getragen von den Jodelpassagen der vier Frauenstimmen. Der Chorkörper bestach im Klangbild mit gefühlvollem Piano, das er zum vollen Fortissimo anschwellen liess. Präsident Andreas Kobler war es ein Bedürfnis, Hedy Fitze für den von ihr geleisteten grossen Aufwand mit Blumen zu danken. Danach kündete er mit «Mis Härz es brennt» zum Abschluss einen weiteren Leckerbissen an. Anita Breu hatte das Stück mit dem Jodlerklub einstudiert, wobei Hans Popp als Beatrice Egli kaum mehr zu bremsen war. Der «Rosengarten-Jutz» als Zugabe war noch einmal getragen von den Frauenstimmen, dem Tempowechsel und den bestens gemeisterten Pausenfallen. Danach gab es Verstärkung zum imposanten Gesamtchor mit dem Jodellied «E gschänkte Tag».Dass die Jodler auch schauspielerisches Talent haben, bewiesen sie unter der Regie von Andreas Popp im Schwank «De Pfarrer und de Schelm». In zwei Akten brachte Claudia Ehrismann (Marianne Kobler) als Detektivin Ordnung ins Dorf, in dem Tschoni Meier (Norbert Manser) mit seinem Neffen Kaspar Meier (Daniel Popp) als Diebe ihr Unwesen trieben. Letzterer wurde zur Schelmerei von seiner Freundin Iren Mauderli (Tanja Heeb) angetrieben, derweil der Pfarrer (Köbi Geisser) als Bestohlener seine Schäfchen auf den rechten Weg bringen wollte, wobei sich seine Köchin Emmäli Schärli (Hedy Fitze) in Tschoni verliebte. Wullae-Trini (Luzia Eugster) verstand es treffend, immer wieder ins Fettnäpfchen zutreten. Sie war es denn auch, die den Braten roch.René JannHinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch

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