05.07.2021

Ein spezielles Jahr geht zu Ende

Die OMR-Schüler bekamen Tablets, die erste reine Sportklasse startete, aber über allem stand der Kampf gegen die Pandemie.

Ende Juni lockerte der Bundesrat die Maskenpflicht, und das Bildungsdepartement des Kantons St. Gallen übernahm die Aufhebung für die letzten beiden Schulwochen auch für Lehrpersonen. Diese unterrichteten seit den vergangenen Herbstferien ausschliesslich mit Masken. Auch die Schüler trugen diese während knapp sieben Monaten. Obwohl die Disziplin bei allen gut war, fehlte während mehreren Monaten die für den Unterricht so wichtige Mimik, und die Masken dämpften auch den Ton, sodass die in der Regel leise sprechenden Schüler noch weniger verständlich waren.Corona war auch nebst der Maskenpflicht omnipräsent. Nachdem das Schuljahr einigermassen «normal» begonnen hatte (Schulreisen und Sommerlager konnten programmgemäss durchgeführt werden), führten steigende Fallzahlen zur Quarantänepflicht bei Schülern und Lehrpersonen. Dank der Unterstützung der Pädagogischen Hochschule, die mit unkomplizierten Massnahmen es ihren Studenten ermöglichte, Stellvertretungen zu machen, konnte der Schulalltag aufrechterhalten werden. Auch die Tatsache, dass alle Schülerinnen und Schüler ein eigenes Tablet erhalten hatten, konnte genutzt werden, um die sich in Quarantäne befindenden Jugendlichen online zu unterrichten. Aber es bleibt Realität, dass die im Sommer austretenden Schüler während der Hälfte ihrer Oberstufenzeit mit Corona tangiert waren und ihnen damit viele Zückerchen im Schulalltag, wie Winterlager, Schülerball und Spielabende, genommen wurden.138 Schüler verlassen die OMR, um eine Lehre zu beginnen oder um an eine weiterführende Schule zu wechseln. Aktuell haben 135 von ihnen eine Anschlusslösung gefunden.100 Jahre Berufserfahrung gehen verlorenEnde Schuljahr verlassen drei Lehrerinnen die OMR und gehen in Pension. Nach 42 Jahren in Sargans, Diepoldsau und an der OMR (20 Jahre) beginnt für Marianne Künzler ein neuer Lebensabschnitt. Evelyne Giger unterrichtete seit 1977 im Kanton und kam 2010, nach Auflösung des Zweckverbandes, zusammen mit Gabi Zellweger an die OMR. Gabi Zellweger unterrichtete seit 1982 im Kanton St. Gallen. Damit gehen der OMR über 100 Jahre Berufserfahrung verloren. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass eine Lehrperson über eine so lange Zeit motiviert und engagiert diesen Beruf ausübt. Umso grösser ist die Anerkennung und Würdigung der drei für ihren jahrelangen Einsatz zugunsten jugendlicher Menschen.Auf das neue Schuljahr kehrt Judith Schwerzmann zurück. Mit Nadine Schläpfer, Heike Blum und Veronika Simon werden drei weitere Lehrerinnen begrüsst. Am 16. August beginnen 172 Schülerinnen und Schüler ihre OMR-Zeit.Alle Schülerinnen und jeder Schüler erhalten ein TabletNach langer Vorbereitung und verschiedener Testklassen startet die OMR in ein neues Zeitalter. Das Tablet ermöglicht neue Möglichkeiten, bringt aber auch neue Herausforderungen. Die Lehrpersonen waren vorbereitet und motiviert. Die Bilanz nach einem Jahr ist positiv, das Tablet hat sich als Hilfsmittel etabliert, die Schülerinnen und Schüler arbeiten gerne damit, und für die Lehrpersonen ergibt sich eine Erweiterung des didaktischen Repertoires.[caption_left: Eine Vielzahl von Tablets warteten bei Schulbeginn darauf, ausgepackt zu werden.]43 Schülerinnen und Schüler, davon 22 neue Erstklässler, starteten letzten Sommer mit Sportlerstatus in zwei reinen Sportklassen. Durch die Änderungen von integrierten zu reinen Sportklassen konnten die Talente gezielter gefördert werden. Der schulische Teil wurde und wird geprägt von offenen Unterrichtsformen in Niveaugruppen. Der Start glückte – und mit kleinen Korrekturen wird der eingeschlagene Weg fortgesetzt. In diesem Schuljahr erreichten viele Sportschülerinnen und -schüler grosse Erfolge und konnten sich in ihrem Sport trotz der Pandemie weiterentwickeln. (pd)

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