10.08.2022

Ein Speicher für 1,2 Millionen Liter Wasser

Die Bauarbeiten für das neue Reservoir Altensteig in Rheineck haben begonnen. Am Dienstag war der Spatenstich.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 02.11.2022
Die Bagger sind aufgefahren und bereit für die erste Bauetappe – den Felsaushub. Das neue Reservoir ersetzt die beiden bisherigen, über 100-jährigen  Anlagen Altensteig 1 und 2 in Rheineck sowie das Reservoir Schutzwald auf St. Margrether Gemeindegebiet. Ebenso wird die Trafostation in den Neubau integriert. Der Kredit für den Neubau in der Höhe von 1,7 Millionen Franken war unbestritten. Das zeigte das Abstimmungsresultat letzten Herbst, als Rheineck mit 87 Prozent dem Vorhaben zustimmte. «Für Rheineck ist es eine Investition in die Sicherheit der Wasserversorgung», sagte Stadtpräsident Urs Müller. «Andererseits müssen wir auch eine Reserve an Löschwasser garantieren können.» Das sei vor allem bei den derzeitigen trockenen Wetterverhältnissen von Interesse.Im neuen Reservoir können in zwei Wasserkammern 1,2 Millionen Liter Wasser gespeichert werden. Von der Anlage, einem Betonbauwerk, sei künftig nicht viel sichtbar, sagte Ingenieur Dominik Sonderegger. Nur der Eingangsbereich mit Trafostation, der Rest sei überdeckt. Trotz Variantenprüfung hielten die Verantwortlichen am bisherigen Standort fest, der mit seiner Höhenlage überzeugt wie auch mit der Zufahrt und Infrastruktur der Leitungen, die bereits vorhanden sind. Die Gemeinschaftswasserversorgung St. Margrethen-Rheineck verfügt über ein weitläufiges Netz, das rund 13 500 Personen mit Wasser bedient. Eine Besonderheit stellt der internationale Aspekt dar: Auch die Vorarlberger Gemeinde Gaissau ist an das Netz angeschlossen. Ebenfalls ist die Ausserrhoder Gemeinde Walzenhausen Teil davon. Das Reservoir Altensteig ist auch regional von Bedeutung. «Sollte das Seewasserwerk Thal ausfallen, liefert die Gemeinschaftswasserversorgung St. Margrethen-Rheineck das Wasser – und umgekehrt», sagte der St. Margrether Gemeindepräsident Reto Friedauer. Dadurch besteht eine ideale Kombination von Seewasser aus Thal und Grundwasser aus Rheineck-St. Margrethen.  Die Bauarbeiten dauern ein Jahr. Erst wenn die neue Anlage im Sommer 2023 in Betrieb geht, haben die alten Reservoire ausgedient und werden anschliessend abgebrochen. 

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