11.10.2020

«Ein sehr wichtiges Signal»

In Altstätten herrscht Freude über die Nachricht, dass neue Läden die Marktgasse aufwerten.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererSelbst der gut informierte Altstätter Hans-Peter Enderli sah sich am Freitag überrascht. «Super» lautete sein erster Kommentar zu den angekündigten Neueröffnungen im Städtli. Er wiederholte das Wort.Enderli war während sechs Jahren Präsident der Igea und schliesslich (bis 2008) auch noch zehn Jahre Co-Präsident, zusammen mit Apotheker Peter Schnell. In jener Zeit haben die beiden einiges bewegt. Vielleicht ihr grösster Wurf: Die später in Stadtgarten umbenannte Gartenausstellung Art Garden, die auf Anhieb ein grosses regionales Interesse weckte.Qualitätslabel «passt bestens zum Städtli»Immer wieder erschallte in der Vergangenheit beispielsweise der Ruf nach einem bekannten Modelabel. Enderli selbst hatte den Wunsch nach einem solchen Laden zwar nie hervorgehoben, ist aber trotzdem begeistert. Marc O’Polo sei sogar noch besser als manch anderes bekanntes Label, weil der Name Marc O’Polo ausschliesslich positiv besetzt sei. Ein Qualitätslabel passe auch besser zu Altstätten als zum Beispiel ein internationaler Konzern, der auf Billigware setzt.Die amtierende Igea-Präsidentin Mirjam Seitz-Popp spricht von einem «guten Schritt in die richtige Richtung» und bezeichnet die Ansiedlung des Claro in der Marktgasse als geradezu sensationell. «Unverpackt», wie der Claro es anbiete, sei voll im Trend, sodass der Laden dazu beitrage, dem Städtli einen etwas moderneren Anstrich zu geben.Auch Mirjam Seitz-Popp geht diesbezüglich mit gutem Beispiel voran, indem sie in ihrem eigenen Laden «flair edition» auf Trendmarken setzt. Die angekündigte neue Chäsi im Herzen der Stadt kommentiert die Ende September zur Stadträtin gewählte Mirjam Seitz-Popp kurz und bündig mit einem «Super».An Ideen für mehr mangelt es nichtAuch andere Einheimische sind froh über den jüngsten Entwicklungsschritt. Denn er zeigt, wie Hans-Peter Enderli es ausdrückt, dass die in der letzten Zeit verschwundenen Läden «definitiv keine Abwärtsspirale» bedeuten. Bei Begegnungen im Städtli kam seit Freitag stets die Sprache auf die neuen Läden. Wunschlos glücklich ist natürlich niemand. Mirjam Seitz-Popp, die auch Geschirr verkauft, stellt immer wieder fest, dass nach Küchenartikeln gefragt wird, die sie selbst nicht im Angebot hat.Auch eine Ausdehnung des Sportartikelsortiments ist immer wieder als Wunsch zu vernehmen, wobei eine Sportartikel-Ergänzung zum bewährten, auf Bekleidung spezialisierten Laden Enz Sport & Mode gemeint ist. An Ideen, was der Stadt sonst noch guttäte, mangelt es nicht. Weit vorne figuriert auch die Vorstellung von einem Geschäft mit Hifi-, TV- und elektronischen Geräten. Doch zu guter Letzt gilt wohl, was Mirjam Seitz-Popp so auf den Punkt bringt: Jeder noch so kleine Laden mit einem ausgewählten Sortiment sei fürs Städtli wichtig. Vom neusten Entwicklungsschub erhofft man sich daher in Altstätten auch, dass der von Ladenbesitzern jüngst bewiesene Mut innovative Nachahmer findet.

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