24.11.2020

Ein Schweizer Pass besonderer Art

Am Kornberg ist ein Holz-Vorzeigebau entstanden. Das Haus Ziel zeigt, dass gerade mit Holz gesund und nachhaltig gebaut werden kann. Weil praktisch das gesamte Holz aus der Region stammt, wurde der Bauherrschaft das Label «Schweizer Holz» überreicht.Die Zahl der Neubauten in Holz nimmt auch im Rheintal zu. Noch sind es aber verhältnismässig wenige Objekte, bei denen konsequent auf die Verwendung von Schweizer Holz gesetzt wird. Beim Haus Ziel war für Sonja und Daniel Halter-Kobler sowie Fridli und Rosmarie Kobler von Anfang an klar, dass möglichst viel Holz, das in der Umgebung gewachsen ist, eingesetzt werden sollte. Das Label «Schweizer Holz» ist sozusagen ein Pass. Er bestätigt, dass das verbaute Holz tatsächlich aus der Schweiz stammt. Das Haus Ziel beherbergt im Erdgeschoss einen Gastronomiebetrieb und in den Obergeschossen drei Wohnungen. Das Gebäudevolumen führt zu einer grossen Menge an Bauholz. Allein für die Konstruktion (Stützen, Träger, Wände, Decken) wurden 289 Kubikmeter Holz verbaut. Das Gleiche gilt auch für die Verkleidungen der Wände, für die Böden und weitgehend für die Möbel.Dass dies anspruchsvoll ist, sei mit einem Beispiel erläutert. Im konventionellen Holzbau kommen verschiedene Schaumstoffe, Imprägnierungen und Leim zur Anwendung. Wenn man bewusst darauf verzichten will, dann muss nach neuen Lösungen gesucht werden. Diese finden sich oft in alten Handwerkstechniken. «Dass wir vieles hinterfragt haben, hat sich sicher gelohnt. Und vor allem hat sich gezeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, um möglichst gesund zu bauen», erklärt Sonja Halter-Kobler. Und wenn man offen sei für Vereinfachungen, dann bleibe das Ganze auch bezahlbar. Bauinteressierten gibt sie den Ratschlag: «Es lohnt sich, möglichst einfach zu bauen, das fängt aber bereits sehr früh, also noch vor der eigentlichen Planung, an.» (mg)

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