Ein Schritt zur Treppe hin

An den drei SAK-Kraftwerken am Rheintaler Binnenkanal – Oberriet, Montlingen und Lienz – sind in den nächsten Jahren umfangreiche Unterhaltsarbeiten nötig. In drei Etappen will die Bauherrschaft nicht nur die technischen Anlagen in den Kraftwerken erneuern.Zu wenige Fische finden den AufstiegDie jeweilige Bauphase wird genutzt, um den Fischen einen besseren Ausstieg zu ermöglichen. Die heutigen Fischtreppen liegen unterhalb der Wehre ausserhalb des Strömungsbereichs. Dies erschwert es den Fischen, den Aufstieg zu finden.Vom 15. bis 28. August lag das Projekt beim Kraftwerk Lienz öffentlich auf. «Es gab keine Einsprachen», sagt SAK-Projektleiter Christian Neff, «in einem nächsten Schritt wird das Projekt vom Kanton auf deren Vollständigkeit geprüft.» Neff geht davon aus, die Baubewilligung bis Ende Jahr zu bekommen. Sobald dies der Fall ist, werde die Bewilligung zusammen mit einem Zusicherungsgesuch an den Bund weitergeleitet. Dort wird das Gesuch nochmals geprüft und dann freigegeben, falls für gut befunden. «Erfahrungsgemäss wird es mindestens acht Monate dauern, bis die Bewilligung des Bundes eintrifft», sagt Neff.Bis 2024 solltenalle Treppen fertig seinDies bedeute, der Umbau des ersten Kraftwerks kann frühestens im Zeitraum Winter – Frühling 2020/2021 beginnen. Und wann kommen die nächsten beiden Kraftwerke an die Reihe? «Das Projekt beim Kraftwerk in Montlingen ist ebenfalls bereits aufgelegen, vom 17. bis 30. August. Auch dort gab es keine Einsprachen», sagt der Projekt-leiter. Da die Platzverhältnisse beim Kraftwerk Blatten in Oberriet schwieriger sind, unter anderem wegen der Strasse und der Autobahnzufahrt, habe die Variantenstudie beim Bundesamt für Umwelt genauer abgeklärt werden müssen, um die beste Variante zu definieren. Die Baueingabe ist bis Mitte des nächsten Monats geplant. Geplant ist, jedes Jahr ein Kraftwerk zu erneuern. Angefangen wird voraussichtlich mit dem KW Lienz. «Bis 2024 sollten die Auf- und Abstiege für Fische bei allen Binnenkanal-Kraftwerken saniert sein», sagt Christian Neff.