Ein Schmutzli mit ungeahnten Talenten

«Die Klausbesuche im Jahr 2020 sind anders.» Dieser Satz war kürzlich im Mitteilungsblatt der Gemeinde Diepoldsau zu lesen. Inzwischen ist man sich gewohnt, dass in diesem Jahr so vieles anders ist. Jetzt also auch der Klausbesuch. Dem Klausverein ist es nicht möglich, die Kinder wie gewohnt zu Hause zu besuchen. Dies nicht nur, weil der Klaus auf Grund seines hohen Alters selbst zur Risikogruppe gehört, sondern auch und vor allem deshalb, weil der Bund von sozialen Kontakten in Innenräumen möglichst abrät.Kinder kommen auf HüttenbesuchFür Oberklaus Fredi Hutter und Schmutzli Fredi Durot war eine Absage dieser schönen Tradition keine Option. Deshalb wurde eine Alternative im Freien entwickelt. Die Männer vom Klausverein kommen dieses Jahr nicht in die eigene Stube der Kinder, sondern die Kinder besuchen die zwei Gesellen in deren Hütte. Damit alle Abstandsregeln eingehalten werden können, wird jeder Familie eine persönliche Besuchszeit zugeteilt. Dieser Entscheid löste eine ganz neue, ungewohnte Geschäftigkeit von Samiklaus und Schmutzli aus. Sämtliche Talente, sogar die bislang verborgenen, kamen zum Vorschein und wurden voll ausgeschöpft. So galt es, Hüttenstandorte zu finden, diese liebevoll zu gestalten und zu dekorieren und mehrere Dutzend Klaussäckli zu nähen. Die Vereinsmitglieder waren froh und dankbar, Helfer an ihrer Seite zu wissen. Eine grosse Unterstützung sind auch die beiden Ortsgemeinden Schmitter und Diepoldsau, die miteinander die Klaussäckli finanzieren. (pd)Hinweis: Anmeldungen für einen Besuch in der Hütte sind im Klausbüro unter 071 733 19 89 möglich. Der Samiklaus und sein Schmutzli erwarten die Familien am 4., 5. und 6. Dezember.