Am Samstag war in der Mehrzweckhalle Bünt das Rocktoberfest des Musikvereins angesagt. Die Halle war voll besetzt, als das Korps unter der Interimsleitung von Reinhard Schäfer mit dem Konzertmarsch «Die Sonne geht auf» einen schmissigen Auftakt bot. Nach dem Grusswort von Präsident Philipp Färber leiteten die «Laubener Schnellpolka» und ein zünftiges «Prosit der Gemütlichkeit» die Ehrung von Thomas Seitz als frisch gebackener eidgenössischer Veteran ein: Färber gratulierte ihm zu 35 Musikantenjahren. Aus dem Publikum wurden Seitz Rosen überbracht. «Musikantenglück» war ein wohlgewählter Titel für den Jubilar. Mit Freude durfte Färber ausserdem die Aufnahme von Annika Schnetzer und Laura Giacotto ins Korps des Musikvereins bekannt geben.
Gelungene Uraufführung der «Rheintaler Grüsse»
Huby Mayer, Frontmann der ehemaligen Fidelen Mölltaler, hatte als Onkel des Präsidenten, mütterlicherseits, dem Musikverein den Marsch «Rheintaler Grüsse» gewidmet, der am Samstag uraufgeführt wurde. Eigentlich hätte Mayer den Marsch selbst dirigieren wollen, er war aber krankheitsbedingt verhindert. Nach einem Tambourbeginn kamen das Holz und die Trompeten zum Einsatz. Das Bassregister bot wohlgewählte Unterstützung dazu. Das Stück lebte von den Wechseln zwischen den Registern, die das Thema immer wieder aufgriffen.
Auch die Jugendmusik war einige Zeit ohne Dirigent. Sarah Schläpfer hatte für den Unterhaltungsabend grosse Vorarbeit geleistet. Für den Auftritt war dann Matthias Hasler als Dirigent eingesprungen; er führte das stattliche Jugendmusikkorps mit bereits recht anspruchsvollem Repertoire durchs Programm. Besonders im perfekt dargebotenen «Mission Impossible Theme» kam das Können des jugendlichen Korps zum Ausdruck.
Mit «So schön ist Blasmusik» schufen die Musikantinnen und Musikanten des Musikvereins im zweiten Teil in Lederhosen, Dirndl oder als gewiefte Rocker Oktober- oder eben Rocktoberfest-Stimmung. Dann gab’s bekannte Fernsehtitelmelodien von früher zum Mitsingen: «Biene Maya», «Pippi Langstrumpf» oder «Heidi» etwa. Nach einem «STS-Medley» wurde als Gag eine Bierpanflöte präsentiert, womit zu einem mehrstimmigen «Ein Prosit der Gemütlichkeit» animiert wurde.
Rockig ging es weiter mit dem «Watermelon Man», getragen vom Bassregister, das überleitete zu einem perfekten Soloauftritt von Michelle Riedener am Tenorsaxofon und Pascal Krüsi an der Trompete. Eine rockige Steigerung folgte im «Rock You To The Hell Jungle», bei dem nochmals alle Register gefordert waren. Zum Marsch «Auf der Vogelwiese» wurde auch die Vereinsfahne geschwenkt.
Dann outeten sich Sarah Schläpfer und Philipp Färber beim «Hey Jude» als gewiefte Gesangssolisten. Das Publikum ging singend und Arme schwenkend mit. Im Anschluss ans Konzert spielten die Pfänderstock-Buobe zum Tanze auf und luden zum gemütlichen Verweilen ein.
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