Die bisherigen Gebäude befanden sich in abfallendem Gelände, waren undicht, die Eingänge waren schmal, mit der Karrette kam man kaum hindurch. Nun steht ein prächtiger neuer Stall am Fusse des Hügels. Teilnehmer eines Sozialhilfeprogramms, Lernende, einige Firmen und mehrere Freiwillige haben mitgeholfen.Viele halfen beim Bau des neuen StallsZoo-Präsidentin Jasmin Hutter sagt, den Anstoss zur schnellen Ausführung des anstehenden Grossprojekts habe Corona gegeben – und das sei das einzig Gute an dem Virus. Bei der von ihrem Gatten geführten, eigenen Firma rhv hätten nicht mehr alle Lernenden immer genug Arbeit gehabt, und einem anderen Unternehmen sei es ebenso ergangen. Also habe man mit einem halben Dutzend Lernenden das Stallprojekt in Angriff genommen.Ausserdem waren Menschen aus der Sozialhilfe am Projekt beteiligt. Seit drei Jahren werden im Rahmen eines entsprechenden Programms Arbeitslose mit dem Ziel der beruflichen Wiedereingliederung beschäftigt. Dass nach vorübergehender Tätigkeit im Zoo die Integration in die Arbeitswelt sehr gut gelingt, weiss Jasmin Hutter, weil sie zu allen Programmteilnehmenden den Kontakt auch nach dem Abschied wahrt. Von bisher 15 Teilnehmenden hätten heute zwölf Personen wieder einen Job, sagt die ehemalige Nationalrätin.Um die Tiere herum behutsam gearbeitetGrosse Unterstützung erhielt der Zoo für sein Stallprojekt von mehreren regionalen Unternehmen, die das Material zum Selbstkostenpreis oder sogar noch günstiger abgaben. Das Oberrieter Baugeschäft Kühnis führte die Betonarbeiten aus, Hauser Holzbau aus Marbach die Zimmermannsarbeiten. Die Sägerei Fenk aus Hinterforst sägte das einheimische Holz, Fahrlehrer Lukas Mattle half beim Malen, andere Kollegen beim Volierenbau. Einige Berufsleute arbeiteten gratis.Der Bau eines neuen Stalls für die Emus, dreissig Sittiche und ein Rudel Kaninchen war auch deshalb eine besondere Aufgabe, weil um all die Tiere herum sehr behutsam zu arbeiten war. Drei kleine Ställe wurden abgebrochen, Erde abgetragen und eine neue Bodenplatte betoniert. Beim Zoo freut man sich: Mehr als 140 Gnadenhof-Tiere «geniessen den Herbst des Lebens artgerecht in Eichberg». Und auch die Menschen mache das neue Bauwerk glücklich. Eine Frage nach der weiter gestiegenen Zahl der Tiere beantwortet Jasmin Hutter lachend. Tatsächlich lebten vor allem mehr Vögel im Zoo, auch neu hinzugekommene Schweine und Chüngel. Sie bestätigt: Doch, der Zoo sei mittlerweile wirklich voll – «aber das sage ich jedes Mal».Hinweis: Mehr zum Zoo und den Tieren dort online auf www.zoohuus.ch