24.09.2020

Ein neues Trainerkapitel beginnt

Morgen Samstag, 20 Uhr, steht für den SC Rheintal mit dem neuen Trainer Sascha Moser das erste Heimspiel an.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Die Luchse treffen auf Bellinzona. Beide Teams haben ihr Startspiel verloren und möchten unbedingt ihr Punktekonto eröffnen. Die Tessiner sind vor allem zu Beginn der Saison jeweils schwierig einzuschätzen. Neben dem eigenen Nachwuchs profitiert der Club immer wieder von Talenten aus dem Dunstkreis der NLA-Clubs Lugano und Ambri-Piotta sowie deren Ausbildungsverein Ticino Rockets.Bellinzonas Kader ist mit einem Durchschnittsalter von über 26 Jahren erfahrener als die Luchse mit gut 22 Jahren, doch diese wollen das mit Einsatz, Kampfgeist und mit jugendlicher Cleverness wettmachen.Eine Notlösung ist das Duo Moser/Burzala nichtMit dem Heimspiel beginnt in Widnau ein neues Kapitel Trainergeschichte des SC Rheintal. Sascha Moser und sein Assistent Ondrej Burzala haben die Aufgabe übernommen. Sie wollen den SCR für die Zukunft fit machen und auf die Erfolgsstrasse bringen. Das Duo ist alles andere als eine Notlösung. Nach Roger Naters Abgang gab es viele Trainer, die zum SCR wechseln wollten. Die sportliche Leitung entschied sich für den langjährigen Captain Moser als Kenner des Vereins, vieler Spieler und der Clubphilosophie.Sascha Moser ist 36 Jahre alt, in Chur aufgewachsen und hat beim EHC Lenzerheide-Valbella das Hockeyspielen gelernt. Mit 21 Jahren wechselte er zum SC Rheintal, für den er über 330 Meisterschaftsspiele in der 1. und 2. Liga absolviert hat. In den letzten zwei Jahren hat er das Team II verstärkt und war sich nicht zu schade, bei Personalnot im «Eins» auszuhelfen. Auch heute arbeitet er noch im Nachwuchs mit. Er hat im Team I über 365 Skorerpunkte erzielt, mehr als ein Punkt pro Spiel.Acht Jahre war Moser Captain des SCR. Er hat die Trainer Andy Ton, Richard Ammann, Oldrich Jindra, Othmar Capaul und zuletzt Roger Nater erlebt. Der gelernte Maler hat sich zum medizinischen Masseur weitergebildet und betreibt heute eine Praxis in Rebstein. Die Saison wird zeigen, ob er auch als Trainer das «feine Händchen» hat und bei Bedarf auch mal härter zugreifen kann. Die Coronasaison sei eine ideale Möglichkeit, ins Trainermetier zu wechseln: Moser ist skeptisch, wie lang der Spielplan eingehalten werden kann, und wie sich die Lage im Winter entwickelt. Ein Saisonabbruch wie letztes Jahr ist nicht auszuschliessen.Trainer Moser fordert harte Arbeit, Disziplin und SpassMoser sagt, das Sommertraining sei «eine besondere Erfahrung» gewesen. Dies nicht nur wegen spezieller Bedingungen beidseits der Grenze, sondern auch wegen vieler neuer Übungen und moderner Methoden, die er mit der Mannschaft ausprobiert hat. «Das Eistraining ist gut angelaufen, wurde aber wegen der Quarantäne und des ausgefallenen Trainingslagers stark abgekürzt. Die Mannschaft war aber immer mit viel Herzblut dabei und hat sehr gut gearbeitet.»Die Stärke der Mannschaft sei ihr enormer Willen und ihre positive Einstellung. «Das Team hat keine Stars, es ist als Kollektiv der Star», sagt Moser.Dieses Kollektiv hat das Startspiel in Wil vor einer Woche mit 3:6 verloren. «Im ersten Drittel haben wir sehr gut gespielt und gezeigt, was wir drauf haben. Dann haben wir kurz die Disziplin vernachlässigt und zu viele Strafen genommen. Am Schluss hat dann eindeutig die Kraft und die Routine gefehlt.» Für die nächsten Spiele fordert er von der Mannschaft ehrliche, harte Arbeit, Konzentration und Disziplin im Spiel – aber vor allem auch Spass und Freude am Sport. Denn schliesslich sei es auch ein Hobby und ein Teil der Freizeit für die voll arbeitenden Amateure.Ondrej Burzala war in der Slowakei EishockeyprofiNeuer Assistent und hauptsächlich für die Abwehr zuständig ist der 28-jährige Ondrej Burzala. Der Slowake hat in der Heimat lange in der Profiliga gespielt und verfügt über gute Kenntnisse in Training und Spielgestaltung. Er soll Sascha Moser an der Bande ideal ergänzen.Das Duo hofft auf Unterstützung und Geduld des Publikums. Es soll auch in der schwierigen Zeit – und mit Mund- und Nasenschutz – hinter dem Verein stehen, was dieser schätze. «Das Team ist nicht nur jung, die Spieler kommen auch fast ausschliesslich aus der Region. Ziehen alle am gleichen Strick, werden wir noch viel Freude haben», sagt Moser. Wichtig sei, sich beim Spielbesuch zwingend an die Vorschriften zu halten, um weitere Ansteckungen, Geisterspiele oder Zwangspausen zu verhindern.

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