Blau statt grün schimmert am Sonntag die Wiese im Eichholz. In der Senke hat sich Schmelzwasser gesammelt. Die ungewöhnlich grosse Menge Schnee der letzten Wochen hat der Föhn in äusserst kurzer Zeit verflüssigt. Hinzu kommt, dass der Boden gefroren gewesen sein dürfte und das Wasser nicht versickern konnte. Den kleinen See haben Möwen schnell für sich entdeckt – und Spaziergänger auf dem «Grüeziweg» erfreut er.[caption_left: Die Panoramaperspektive ermöglicht einen Blick auf den ganzen See.]Es kommt nicht oft vor, dass sich derart viel Wasser auf der Wiese staut. Eine grosse Pfütze bildete sich dort im Juni 2013. Seinerzeit führte der Littenbach Hochwasser, auch bedingt durch einen Rückstau des Rheintaler Binnenkanals.[caption_left: Im Vergleich zum heutigen See bildete das Hochwasser im Juni 2013 nur eine Pfütze.]Folglich haben die Planer des Hochwasserschutzprojektes Littenbach-Äächeli das Gelände im Blick. Die an den Littenbach grenzende Wiese ist als Retentionsfläche vorgesehen. Einst soll es Regenwasser zurückhalten. «Die Fläche auf der anderen Seite des Weges Eichholz ist nicht Teil der Melioration», sagt Bruno Seelos, Gemeindepräsident Berneck. Der Boden sei qualitativ in Ordnung und müsse nicht verbessert werden. Die heutige Drainage reicht aber nicht aus. Sie soll erneuert und markant ausgeweitet werden.Aufgrund der Coronapandemie mussten die am Hochwasserschutzprojekt beteiligten Gemeinden Berneck und Au die Mitwirkung der Bevölkerung pausieren. «Wir nehmen uns die Zeit, um die Leute zu informieren und Fragen zu beantworten, sobald grosse Veranstaltungen wieder möglich sind», sagt Bruno Seelos. «Die Coronamassnahmen geben den Takt an. Bei solch einem Jahrhundertprojekt komme es nicht auf ein halbes Jahr an.»Eine Eisfläche zum Schlittschuhlaufen wird sich auf dem See wohl nicht bilden. Dafür ist es im Moment zu warm.[caption_left: Die Eisschicht ist zu dünn, um darauf Schlittschuh zu laufen.]