14.03.2021

Ein neuer Name für den Traumberuf

Ein genauer Blick auf Berufsbilder der Grundbildungen lohnt sich. Die Bezeichnungen werden alle fünf Jahre geprüft.

Berufsbilder veränderten sich in den letzten Jahrhunderten stets. Ganze Branchen gingen unter oder passten sich neuen Errungenschaften an. Bereits seit den 90er-Jahren beeinflussen rasante technologische Veränderungen auch die Grundbildungen: die Lehrberufe EFZ, Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, und EBA, Eidgenössisches Berufsattest. Neben bekannten Berufen entwickelten sich neue Berufe. Die Fachkräfte von morgen sollen zeitgerecht ausgebildet werden.Spätestens alle fünf Jahre überprüft das SBFI , Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, die Verordnungen aller Grundbildungen, ob die Lehrinhalte und Bezeichnungen noch zeitgemäss sind. Anpassungen finden in sogenannten «Anhörungen» statt. Beispielsweise wurde entschieden, das Berufsbild Telematiker/-in EFZ ab 2021 durch die Grundbildung Gebäudeinformatiker/-in EFZ zu ersetzen. Viele der angedachten Veränderungen in den Grundbildungen befinden sich aktuell in «Anhörung». Im Detailhandel beispielsweise sind 2022 für die Grundbildungen Detailhandelsfachmann/-frau EFZ und Detailhandelsassistent/-in EBA, neue Schwerpunkte geplant, die auch der Digitalisierung Rechnung tragen. Folgende Schwerpunkte sind in «Anhörung»: «Betreuen von Online-Shops» und «Gestalten von Einkaufserlebnissen». Bisher gibt es 28 Ausbildungs- und Prüfungsbranchen. Laut dem Reformprojekt «Verkauf 2022+» sollen es noch 22 Branchen sein. Es wird Überschneidungen und Symbiosen mit ehemaligen Branchen geben.Eine grundlegende Bildungsrevision steht 2022 auch den kaufmännischen Berufen bevor. Im nach wie vor am meisten gewählten Lehrberuf sollen im Projekt «Kaufleute 2022» bewährte Elemente mit notwendigen Innovationen verbunden werden. Ausserdem soll die Bezeichnung der zweijährigen Ausbildung künftig Kaufmann/-frau EBA, statt Büroassistent/-in, heissen. Die korrekte Berufsbezeichnung wird dann wichtig, wenn es um die Suche nach einer Schnupperstelle oder einer Lehrstelle geht. In den einschlägigen Suchmaschinen wie www.berufsberatung.ch oder www.berufsberatung.sg.ch finden sich zwar Links, die von den neuen zu den alten Bezeichnungen führen. Werden aber Lehrfirmen gesucht, muss mit der richtigen Bezeichnung gearbeitet werden.Das Berufsinformationszentrum Rheintal in Altstätten steht nach dem Lockdown im Februar mittlerweile wieder am Mittwochnachmittag von 13.30 bis 17 Uhr offen, um sich frühzeitig einen Überblick zu den Berufsbezeichnungen der Grundbildungen zu verschaffen und damit gezielt bei der Berufswahl voranzukommen. (pd/hb)HinweisAufgrund der aktuellen Lage werden Berufsberatungen vorrangig auf Distanz angeboten. Telefon: 058 229 90 70

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