Eine kleine Gruppe Interessierter wagte den steilen Weg bis zum Restaurant Burg. Empfangen wurden die Gäste von jugendlichem Gesang der OMR Voices. Unter der Leitung von Tom Bertényi sangen die Jugendlichen zwei fröhliche Lieder aus ihrem Repertoire.Fensterrahmen fangen Bilder einDie Wegmarke soll die schönsten Punkte im Rheintal herausstreichen, so erklärte Carola Espanhol, Gemeinderätin von Au, in ihrer Rede. Sie ist Teil des Projektes «Das grüne Band», das die Grünzonen an den Siedlungsrändern hervorheben will. In diesen Naherholungsgebieten gilt es, die Biodiversität zu bewahren und zu erweitern. Mit der Skulptur «Aussichtfenster» ist das dem Balgacher Künstler Ivo Herrsche auch eindrücklich gelungen. Vier Fensterrahmen, jeder anders ausgerichtet, fangen landschaftliche Bilder ein. Die Skulptur steht am Rebwanderweg, deswegen schweifte Carola Espanhol in ihrer Rede in diese Richtung ab und brachte auf den Punkt, wie die Römer einst den Rebbau gewaltsam durchgesetzt hatten und wie sehr heute das Bild der Rebhänge das Rheintal prägt. Schon längst ist der gekelterte Saft zu einem Identitätsfaktor geworden. Ivo Herrsche erklärte im Anschluss sein Kunstwerk in eindrücklichen Worten. Jeder Fensterrahmen ist aus einer bestimmten Holzart entstanden und hat seinen Weg in die Skulptur gefunden. Am eindrücklichsten ist das oberste Fenster, das aus einem alten, morschen Apfelbaum stammte, der seinen Platz einem jungen Baum überlassen musste. Nun dient er als Guckfenster Richtung Vorarlberg, denn, so Herrsche «die Vorarlberger haben die schönste Aussicht: den Blick auf die Schweizer Hügelzüge.»Wanderer werden innehaltenNochmals setzten die OMR Voices an und zeigten mit ihrem Lied «Rotwiis» eine zum Anlass passende Heimatverbundenheit. Die Wegmarke wird in den nächsten Jahren wohl manchen Wanderer dazu verleiten, eine Weile innezuhalten und einen Blick auf das grüne Band und seine Perlen zu werfen. (ce)