Schiessen 08.08.2023

Ein Medaillensegen für die Altstätter Schwarzpulverschützen

An der Europameisterschaft der Vorderladerschützen holten die vier in Österreich angetretenen Akteure der SPS Altstätten eine Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen. Die Resultate der Rheintaler Delegation konnten sich sehen lassen.

Von mäx
aktualisiert am 08.08.2023

Es braucht eine gehörige Portion Idealismus dafür, 1600 Kilometer unter die Räder zu nehmen, um an einer Europameisterschaft teilzunehmen, an der man auch leer ausgehen könnte. Für Herbert und Inge Grad aus Thal sowie Andreas und Jenny Mosch aus Altstätten hat sich die 800 Kilometer lange Anreise nach Châteauroux in Zentralfrankreich aber gelohnt.

Ein Silbertrio aus dem Rheintal

Die erfolgreichsten Einzelschützinnen und -schützen an der 29. EM des MLAIC (Mazzle Loaders Associations International Committee, also der Vorderladerschützen) heissen Andy und Jenny Mosch, die in ihren Kategorien den zweiten Rang belegten – ebenso wie Inge Grab, die auch Silber holte. Andy Mosch legte mit der Hizadai Original über 50 Meter kniend mit 92 Punkten vor. Der amtierende Weltmeister haderte nach dem letzten Schuss aber mit dem Wetter.

Jenny Mosch mit ihrem Vater Andy an der Europameisterschaft in Österreich.
Jenny Mosch mit ihrem Vater Andy an der Europameisterschaft in Österreich.
Bild: Andrea Chiesa

Seine Tochter Jenny, die wegen ihres jugendlichen Alters buchstäblich der Hahn, respektive die Henne im Korb war,  konterte mit Rang zwei in der Kategorie Whitworth 100 Meter liegend mit 86 Ringen. Inge Grad antwortete über 100 Meter liegend mit der Walkyrie-Replika mit 83 Zählern. Alle drei holten die Silbermedaille.

Ein ganzer Medaillensatz mit dem Altstätter Team

Keine Einzelmedaille, aber doch Gold und Silber holte Herbert Grad. Gold gab es für den Thaler im Team mit Hans-Peter Rüfenacht und Roland Frei mit 233 Ringen mit der Maximilian. Da standen, fast erwartungsgemäss, drei Spitzenschützen auf dem Podest. Silber gab es für Grad dann im gemischten Team mit Hans-Peter Rüfenacht und Esther Eggenschwiler in der Kategorie Hizadai Replika mit 277 Ringen. Und Bronze holte Grad mit Roland Frei und Andreas Holdener mit der Minie und 265 Ringen. Mit sehr guten 97 Ringen, was normalerweise eine sichere Medaille bedeutet, reichte es Medaillengarant Grad in der Einzeldisziplin aber «nur» zu einem Diplom.

Zuletzt setzte Andy Mosch mit Rang drei (268 Ringe) im Team mit Hans-Peter Rüfenacht und Esther Eggenschwiler mit der Tanegashima ein markantes Ausrufezeichen. Das Abschneiden der SPSA war also sehr erfolgreich. Unter Fachleuten zählen die Kategorien Hizadai und Tanegashima zu den schwierigsten Disziplinen.

Die Bilanz der Schweiz an der EM darf sich sehen lassen. Sie holte 18 Medaillen; sechs goldene, acht silberne und vier bronzene. Erfolgreichster Medaillensammler war einmal mehr Hans-Peter Rüfenacht mit neunmal Edelmetall. Für die EM, die von 29. Juli bis am 6. August stattfand, bezogen einige der Teilnehmer, unter anderem Vater und Tochter Mosch, eine Woche ihrer Ferien.


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