Christlich 01.11.2024

Ein Licht für verstorbene Angehörige und Freunde an Allerseelen anzünden

Anfang November erleuchten unzählige Grablichter die Friedhöfe – ein stilles, kraftvolles Zeichen der Hoffnung und Erinnerung. Das Licht steht für die Hoffnung, dass die Verstorbenen geborgen sind.

Von Simon Niederer
aktualisiert am 01.11.2024

Im Gegensatz zu Himmelserscheinungen wie Kometen oder Supermonden, die leider nur bei wolkenlosen Bedingungen sichtbar sind, ereignet sich anfangs November auf Erden ein anderes Spektakel.

Ein Zeichen, das wortlos wirkt

Unzählige Lichtlein auf den Friedhöfen flackern im Dunkeln und es gibt keinen Detailanbieter, bei dem Grablichter nicht in verschiedenen Varianten zum Verkauf angeboten würden. Unabhängig von Religion und Konfession ist es eben ganz normal, ein Licht auf dem Grab anzuzünden. Das Zeichen wirkt, ohne dass dazu eine Erklärung oder gar ein Gebet nötig wäre. Jedem Menschen ist klar: Wem ein Licht nachts leuchtet, der findet den Weg oder der hat den richtigen Ort schon gefunden.

Ein Gebet für die Verstorbenen

Im altehrwürdigen Gebet «das ewige Licht leuchte ihr/ihm» unterstreichen wir die Gewissheit oder zumindest die grosse Hoffnung, dass unsere lieben Verstorbenen das Licht bereits erreicht haben oder im Zweifelsfalle immerhin dorthin unterwegs sind. Diese ganz kleine Unschärfe bleibt selbst im Licht des Glaubens bestehen, auch wenn wir persönlich unsere Lieben schon lange in der Vollendung sehen. Deshalb beten wir für unsere Verstorbenen. Nicht dass wir an der Barmherzigkeit Gottes zweifeln würden. Nein, es hilft eben auch uns, wenn wir etwas für unsere Angehörigen über ihren Tod hinaus tun können, wenn wir für sie in bester  Absicht ein kleines Licht entzünden.


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