Nach zwei bis vier Jahren nimmt die Keimfähigkeit stark ab. Manche Samen, wie die von Pastinaken, Schwarzwurzeln und Sellerie halten sogar nur ein Jahr durch. Und bei suboptimalen Bedingungen verliert das Saatgut noch viel schneller seine Keimfähigkeit.
Während Unkrautsamen jahrelang in feuchter Erde liegen und später trotzdem keimen können, kann hohe Luftfeuchtigkeit beim Gemüsesaatgut selbst den besten Samen in kurzer Zeit ruinieren. Deshalb sollten Saatgutpäckli nie im Garten, im Gewächshaus oder in einem feuchten Schopf gelagert werden. Trockenheit ist das A und O der Keimfähigkeit.
Das Saatgut trocken lagern
Wer ein Absinken der Keimfähigkeit verhindern will, kann Silicagel (Kieselgel) in der Drogerie kaufen und zusammen mit dem Saatgut in einem (Einmach-)Glas, einem Beutel mit Druck-, Reissverschluss oder einer gut verschliessbaren Box lagern. Man gibt das Silicagel nie direkt auf das Saatgut, sondern stellt es entweder in einem separaten, oben offenen Glas in die Kiste oder näht es in dünne Stoffsäckli ein. Silicagel nimmt Luftfeuchtigkeit auf.
Es gibt diese Feuchtigkeit später wieder ab, wenn man es auf dem Ofen oder Heizkörper trocknet. Danach ist es wieder saugfähig. Wenn man das Silicagel auf diese Weise immer wieder regeneriert, kann man es jahrelang verwenden.
Unterschiedliche Haltbarkeit
Aber auch bei den besten Lagerbedingungen ist die Haltbarkeit des Saatguts noch immer abhängig von der Gemüseart. Das Saatgut für Wurzelpetersilie, Pastinaken und Schwarzwurzel sollte zum Beispiel jedes Jahr neu gekauft werden. Ein bis zwei Jahre halten sich: Dill und Lauch; zwei bis drei Jahre: Fenchel, Nüsslisalat, Rüebli, Sellerie, Spinat, Zuckermais und Peterli; drei bis vier Jahre: Bohne, Erbse und Kopfsalat; vier bis fünf Jahre: Kohlarten, Rettich, Radiesli, Spinat und Randen; fünf bis sechs Jahre: Auberginen, Gurken, alle Kohlarten, Kürbis, Melonen und Tomaten.
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