19.05.2019

Ein Krimi für Rheineck

Der FC Rheineck versäumte es mit einem 2:2-Unentschieden gegen die ­überraschend starke Reserve vom FC Rorschach-Goldach, sich vom FC Rüthi abzusetzen.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard Huber«Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett», so ein alter Schlagertitel von Bill Ramsey. Wenn die berühmte Mimi in Rheineck wohnt, so war sie am Samstag auf der Stapfenwies beim Match des Tabellenersten FC Rheineck gegen Abstiegskandidat FC Rorschach-Goldach 2 zugegen. Denn dort war ein wahrer Spielkrimi zu erleben. Wobei der Match eher hektisch-nervös begann. Bald aber sah man eine Partie auf sehr gutem Drittliganiveau, bei der die Gäste überraschend stark mit langen Pässen und gefälligen Kontern agierten. Damit konnten sie die erste Halbzeit dann auch für sich entscheiden.Frühere Einsätze in zweiter Deutscher BundesligaDenn die Halbzeitführung gehörte Rorschach. Wieder war es ein Konter, aus dem eine Zwei-zu-Zwei-Situation entstand, die Denis Omerbegovic, der früher schon Spiele in der zweiten Deutschen Bundesliga bestritt, nach Zuspiel von Emir Ademaj zum 1:0 zu nutzen wusste. In der Pause erfuhren die Stapfenwieser, dass der Aufstiegkonkurrent FC Rüthi gegen Absteiger Sevelen nur 1:1 gespielt hatte. Diese Nachricht wirkte wie ein Energy-Drink. Auf einmal zeigte die Giger-Truppe, was sie drauf hat. So wie beim Ausgleichstreffer in der 53. Minute, als das Sturmduo Lleshi – Bojaxhi unwiderstehlich in den Strafraum der Gäste drängte und durch Flamur Bojaxhi den Ball im Kasten versenkte. Nur wenige Minuten später hämmerte Blerim Ibrahimi eine Volleyabnahme mit Schmackes an den linken Torpfosten. Den Abpraller schoss der inzwischen im Spiel befindliche Taras Zinko ebenso kräftig ins Netz. 2:1-Führung und noch eine halbe Stunde zu spielen. Beide Teams spielen auf ToreRorschach-Goldach musste angesichts der Tabellensituation unbedingt Punkte holen, um nicht tief in den Abstiegsstrudel zu geraten. So spielten beide Teams auf einen weiteren Torerfolg. Wobei die Gäste einen zwölften Mann auf dem Platz zu haben schienen. Schiedsrichter Kojadinovic pfiff fast jede Ballberührung der Rheinecker Stürmer wegen Körpereinsatz ab, während ein Brutalo-Foul von Gästegoalie Peter Rescher an Flamur Bojaxhi vollkommen unbeachtet blieb. Ebenso ein klares Handspiel eines Gästeverteidigers an der Strafraumgrenze. Und die verständlicherweise reklamierenden Rheinecker erhielten Gelbe Karten in Serie. So verwunderte es nicht, dass die Schützlinge von Coach Andi Giger unkonzentrierter wurden und in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den letztlich für Rorschach-Goldach verdienten Ausgleichstreffer nach einer Obradinovic-Soloaktion hinnehmen mussten.3. Liga, Gruppe 2Rheineck – Rorschach-Goldach II 2:2 (0:1)Stapfenwis, 100 Zuschauer, SR Aleksandar KojadinovicTore: 36. Omerbegovic 0:1, 52. Bojaxhi 1:1, 60. Zinko 2:1, 90.+3. Omerbegovic 2:2.FC Rheineck: Dietsche; Bucheli, Di Gregorio, Chiarello, Blendard Ibrahimi; Baumann, Blerim Ibrahimi, Macedo, Lakna; Bojaxhi, Lleshi.Eingetauschte Ergänzungsspieler: Vito, Sutter, Imeri, Zinko.FC Rorschach-Goldach 17 2: Rescher; Hauser, Schäfer, Rusch; Colonna, Rexhepi, Riedo, Alessio Arena; Büchler, Fabio Arena.Eingetauschte Ergänzungsspieler: Ademaj, Omerbegovic, Egger.Gelbe Karten: 45.+1. Di Gregorio, 51. Rescher (beide Foulspiel), 84. Blerim Ibrahimi, 85. Chiarello, 85. Macedo (alle Reklamieren).

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