29.10.2020

"Ein Knüppel zwischen die Beine"

Eine Umfrage bei Sportfunktionären im Rheintal zeigt: Sie verstehen die Saisonunterbrüche, sind darüber aber nicht erfreut. Sie befassen sich vor allem mit dem Nachwuchs und Trainingsmöglichkeiten.

Von Umfrage: Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Manfred Simon, Trainer Frauen Rheno Volley"Für den Verein ist der Saisonabbruch ein Knüppel zwischen die Beine. Allerdings ist dieser nötig – und akzeptiert. Wir betreiben Amateursport, hinter der Familie und dem Job hat dieser die dritte Priorität. Schade ist es aber schon, weil dieser Stopp anders ist als der im März, als wir ohnehin fast am Saisonende waren. Jetzt hatten wir uns vorbereitet, das Team hat eine gute Form und hatte sich sehr gefreut." (Manfred Simon ist im Hauptbild zu diesem Artikel abgebildet) Patrick Dietsche, Technischer Leiter Ringerstaffel Kriessern"Für uns als Verein ist der Abbruch zwar schade, er hat aber keine unmittelbaren Auswirkungen. Mehr fordert uns, trotz Einschränkungen einen geregelten Trainingsbetrieb – in welcher Form auch immer – anbieten zu können. Wir werden nun die Vorgaben genau prüfen und dann schauen, in welcher Form wir mit welcher Gruppe weitermachen können. Die nächsten Trainings sind aber abgesagt." Gian Lipp, Präsident Faustball SVD Diepoldsau-Schmitter"Die Meldung, dass unsere Saison ausfällt, hat mich zwar überrascht, aber man hat damit rechnen müssen. Wir hatten noch leise Hoffnungen, weil Faustball ja kein Kontaktsport ist. Aber wir sind auch bereit und willens, unseren Beitrag dazu zu leisten, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wir hoffen nun darauf, durch ein wenig Training die Leute etwas bei Stange halten zu können." Fabian Von Allmen, Sportchef Schlittschuhclub Rheintal"Für uns ist es das Wichtigste, dass wir die Kinder weiterhin trainieren lassen dürfen. Bei den Aktiven gibt es eine Ungewissheit, aber in kleineren Gruppen und ohne direkten Kontakt dürfen sie trainieren. Für den Verein ist die Situation schade, aber es war abzusehen, zumal in den letzten Wochen schon sehr viele Spiele verschoben werden mussten. Der Unterbruch war trotz Schutzkonzepten unvermeidbar." Marco Kipfer, Trainer & Nachwuchschef Rheintal Gators"In unserem Unihockeyverein ist grosses Verständnis für die Massnahmen spürbar. Doch es ist auch wichtig, mit dem Sport fortzufahren. Die erste Mannschaft wird sich in zwei Hälften teilen und reduziert, ohne Kontakt, trainieren. Die Spieler haben im Sommer viel investiert und sind gut in die Saison gestartet, sie möchten so ambitioniert weitermachen. Sehr wichtig ist uns auch, dass der Nachwuchs weiter trainieren darf."  Marc Schwarber, Präsident Handballclub Rheintal"Der Saisonunterbruch kommt nicht unerwartet, dass es nur ein Unterbruch ist, macht Mut. Zudem sind wir froh, Gewissheit zu haben. Dennoch ist es mühsam: Alle Teams, besonders das Männer- und das Frauen-«Eins», sind sehr gut in die Saison gestartet und müssen wieder aussetzen. In den nächsten Wochen ganz auf Sport zu verzichten, ist aber keine Option. Die Trainer werden Pläne entwickeln."

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