11.04.2021

«Ein klarer Auftrag, nichts zu tun»

Die Eichbergerinnen und Eichberger wollen kein Projekt, das einen Rathausneubau oder eine Alternative prüft.

«Zurück in die Schublade», das geschehe jetzt mit dem Projekt, sagt Gemeindepräsident Alex Arnold. Der Eichberger Gemeinderat wollte sein Rathaus zunächst umbauen. Die hohen Kosten dafür bewogen ihn aber, einen Neubau ins Auge zu fassen. Was in der Bürgerschaft nicht gut ankam. Diese hat nun einen 150000-Franken-Projektierungskredit für die «Erarbeitung einer Alternative zur Gesamtsanierung des Rathauses» wuchtig abgelehnt. Hohe Stimmbeteiligung, eindeutiges Resultat433 Nein zu 91 Ja bei einer Stimmbeteiligung von knapp über 50 Prozent – das Verdikt ist eindeutig. «Darüber müssen wir uns Gedanken machen», sagt Alex Arnold. Man habe probiert zu erklären, warum ein Projektierungskredit angebracht sei. «Doch das ist ein Problem, wenn man nicht gemeinsam diskutieren kann.» Ein Onlineforum auf der Gemeindewebseite lud zwar dazu ein, Fragen zu stellen. Nur Vereinzelte nutzten es.Ohne Kredit könne auch keine Alternative zum Rathausneubau geprüft werden, sagt Alex Arnold. «Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag, nichts zu tun.» Er hoffe auf eine Bürgerversammlung im nächsten Jahr, um das Thema wieder vorbringen zu können. 5G-Gegner konnten mobilisierenMehr Erfolg hatte der Gemeinderat bei den weiteren Entscheiden vom Sonntag: die Jahresrechnung 2020, Budget und Steuerfuss 2021 sowie Kredite für ein Glasfasernetz und die Erneuerung einer Wasserleitung wurden deutlich bis sehr deutlich angenommen.Den 5G-Gegnern sei es gelungen, zu mobilisieren, sagt Alex Arnold. Mit dem Ja befürworte Eichberg ein eigenes Glasfasernetz und drücke gleichzeitig Misstrauen gegenüber grossen Mobilfunkanbietern aus. In einem ersten Schritt will die Gemeinde dieses Jahr die Details ausarbeiten und Partner suchen für das Projekt. (hb/rü)

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