Teilweise war ein Durchkommen für Fussgänger unmöglich, manche versuchten, auf der Strasse voranzukommen. Werkhofteams und externe Helfer waren am Wochenende mit Fräsen im Einsatz, kamen jedoch aufgrund des wiederholten Schneefalls nicht wie gewünscht vorwärts. Sie sahen sich einer Herkulesaufgabe gegenüber. «Am intensivsten war der Freitag», sagt Thomas Büchel, Leiter Werkhof Oberriet: «Morgens um drei Uhr begannen die Arbeiten und dauerten bis abends um 22 Uhr.» Ausgelastet war auch der Kanton, der die Aufgabe übernimmt, die Kantonsstrassen befahrbar zu machen. «Sehr schnell häufte sich sehr viel Schnee an den Strassenrändern und auf den Trottoirs an, was die Arbeit in unserem Zuständigkeitsbereich erschwerte», sagt Marco Köppel, Leiter Werkhof Widnau.Schul- und Einkaufswege haben VorrangSein Team musste Prioritäten setzen und konnte nicht gleichzeitig beide Trottoirs entlang der Kantonsstrasse vom Schnee befreien. Der Fokus lag vorerst auf einem Trottoir, um Schulwege und Einkaufswege begehbar zu machen.Während den Verpflegungs- und Ruhepausen der Mitarbeitenden war ein Landmaschinenbetrieb aufgeboten, um die Gerätschaften zu überprüfen und für weitere Räumungen bereitzustellen. Anschliessend musste der Schnee deponiert werden, da er nicht in private Einfahrten gelangen darf. Bei den Sportanlagen Aegeten in Widnau türmen sich eindrückliche Schneeberge, ebenso auf dem Allmendplatz der Sportanlage Bildstöckli in Oberriet. «Lokale Bauunternehmen begannen am Freitag, die Schneemassen abzuführen», sagt Thomas Büchel. «Seit Montagabend sind wir soweit, dass man überall wieder gut durchkommt.»Die Werkhofleiter sprechen den Beteiligten des Winterdienstes Lob für ihren unermüdlichen Einsatz aus und danken den Einwohnern für ihr Verständnis. Die nächste Herausforderung lautet nun, die Schächte frei zu machen, sodass der Schnee, der mit den steigenden Temperaturen rasch schmilzt, ablaufen kann.Auch Schüler schaufeltenSpontan halfen Widnauer Oberstufenschüler am Freitag beim Schneeräumen. Die Schüler der 2sa von Lehrer Stefan Schrötter griffen zu Schneeschaufeln und unterstützten vorwiegend ältere Menschen und Verwandte dabei, private Vorplätze und Zufahrten vom Schnee zu befreien. Die Schüler standen während rund vier Stunden im Einsatz. Die sympathische Aktion, die Zusammenhalt und Entlastung vermittelte, führte zu vielen dankbaren Rückmeldungen.