15.09.2018

Ein Hoch auf die duale Berufsbildung

Junge Berufsleute und ihre Förderer durften am Freitagabend Erfolge feiern. An der Preisverleihung der Hans Huber Stiftung wurden Remo Sieber und Volker Both geehrt - und der verstorbene Patron selbst.

Zur Begrüssung spielte das Blechbläser-Ensemble Stella Brass den Titel «What a wonderful World», dazu zogen auf einer Leinwand Schnappschüsse aus Hans Hubers Zeit als Unternehmer vorbei. Der Stiftungsgründer, der im August starb, wurde als grosses Vorbild gewürdigt. Später gedachten ihm die Gäste im Saal des technischen Zentrums von SFS mit einer musikalischen Uraufführung erneut. Dazwischen gehörte die Bühne zwölf erfolgreichen Lehrabsolventen und sechs Unternehmensleitern. Die Stiftung verlieh Preise in der Höhe von insgesamt 50 000 Franken. Die Schützlinge ernst nehmenDem Industrieunternehmen SFS liegt es am Herzen, den Berufsnachwuchs zu fördern. Als Motivationsschub für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten ab einer Mindestnote von 5,3 erhielten die jungen Frauen und Männer einen Barbetrag von 1000 Franken sowie Bücher von Hans Huber und dem Bergsteiger Reinhold Messner.Eine entscheidende Rolle für die Erfolge der Lernenden spielen ihre Ausbilder und Förderer. So wie Remo Sieber, Verwaltungsratspräsident des Bausoftware-Unternehmens CDS in Heerbrugg, der deshalb den Anerkennungspreis entgegennehmen durfte. Er sei ein Mann der Tat, einer, der seine Schützlinge stets ernst nimmt, ihnen Verantwortung überträgt und früh in den produktiven Alltag integriert, sagte Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung. Bei soviel Lob konnte sich Remo Sieber nur bedanken und amüsiert wundern, dass sein Team für die Laudatio Details aus dem Berufsalltag preisgab. Ehrung für innovative Vorarlberger Nachbarn Auch Volker Buth, Mitglied des CEO-Teams von Hirschmann Automotive in Rankweil, erhielt einen Anerkennungspreis für besondere Verdienste im Zusammenhang mit der Berufslehre. Ihm ist es wichtg, die Digitalisierung voranzutreiben. «Wer heute schon an morgen denkt, ist nie von gestern», lautet seine Devise. Hirschmann ist ein internationales Unternehmen und baut Lehrlingsausbildungen im Ausland auf. «Das trägt dazu bei, dass unser erfolgreiches Berufsbildungssystem auf der ganzen Welt Fuss fasst», sagt Christian Fiechter. Die Preissumme will Volker Buth übrigens in einen menschenähnlichen Roboter investieren, den die Lernenden programmieren werden. Künftig soll der Roboter Butleraufgaben übernehmen und Gäste des Unternehmens empfangen.Von technologischen Zukunftsaussichten holte Christian Fiechter die Gäste zurück in die Gegenwart mit Erinnerungen an das Leben von Hans Huber. Dem Verstorbenen ist ein Marsch gewidmet, den sein Freund Guido Neff komponierte und von«Stella Brass» interpretiert wurde. Hans Huber hörte das Stück zu Lebzeiten nie. Umso mehr schätzten es die Anwesenden. Hildegard Bickel

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