Ein Hauch der grossen Formel 1 im Vorderland

«Die diesjährige Veranstaltung wird in die Geschichte eingehen», schreibt das OK in einer Medienmitteilung. Die Elite der Schweizer Motorsportgrössen der letzten 50 Jahre stehe geschlossen am Start.«Noch nie waren so viele bekannte und erfolgreiche Rennfahrer am Bergsprint vertreten, die sich zugleich auch als Kon­strukteure von Rennautos und Motorrädern international ei­nen grossen Namen gemacht haben», heisst es weiter.Peter Sauber startet auf dem legendären Sauber C 1Peter Sauber, eine schillernde Figur im internationalen Rennsport. In Walzenhausen geht er mit seinem ersten selbst gebauten Rennwagen, dem Sauber C 1, an den Start. Mit diesem Fahrzeug wurde Sauber Schweizer Meister. Das C steht für seine Ehefrau Christiane. Mit Mario Illien steht ein weiterer gros­ser Rennautoingenieur der Formel 1 am Start. Jo Vonlanthen vervollständigt die Formel-1-Runde am Historischen Bergsprint. Die Ostschweizer haben früher als Fahrer und Konstrukteure national und international grosse Erfolge gefeiert. Sie haben gegeneinander hart Rad an Rad gekämpft. Am Bergsprint sind sie in einer Kategorie vereint und zeigen ihr nach wie vor grosses Können und ihre Rennwagen. Fredy Lienhard vom Lista-Racing-Team fährt einen Ferrari 333 SP, Baujahr 1995. Markus Hotz, dreifacher Sieger des Rennens Walzenhausen – Lachen, zeigt sein Horag-Werksauto von 1973 und Langstreckenspezialist Ernst Strähl seinen Sauber C5 mit Baujahr 1978.[caption_left: Rolf Biland (vorne) und Kurt Waltisperg werden gemeinsam in Walzenhausen am Start stehen.]Willi Humbel, Rennfahrer und Produzent hochwertiger Zahnradtechnik für den Rennsport, steuert einen Formel 2 March BMW 842 mit Jahrgang 1984. Louis Christen ist wohl erfolgreichster Konstrukteur und Bauer von Seitenwagengespannen. Er hat seinen selbst konstruierten Rennwagen LCR P1 Formel V 1972 fit gemacht für den Bergsprint.Rolf Biland und der Altstätter Dominic Schmitter haben auf drei, respektive zwei Rädern Geschichte geschrieben. Mit Biland und Beifahrer Kurt Waltisperg ist das erfolgreichste Seitenwagen-Duo der Schweiz am Start. Sie holten sieben Weltmeistertitel und 82 GP-Siege. Schmitter ist einer der erfolgreichsten und vielseitigsten Schweizer Rennfahrer der letzten Jahre. Am Bergsprint verabschiedet er sich mit attraktiven Fahrten und rauchenden Reifen von seinen Fans. Am Sonntag sagt er dem Rennsport definitiv tschüss. Wie er das macht, ist noch sein Geheimnis.Ehrenpreis «Zahnrad von Walzenhausen»Am 10. August 1986 wurde Fredy Amweg als letzter Sieger des Bergrennens Walzenhausen – Lachen ausgerufen. 36 Jahre später wird am Sonntag wieder ein Sieger geehrt. Eine Jury wählt aus den rund 170 Fahrzeugen das schönste, wertvollste und erfolgreichste Auto oder Motorrad aus. Der Sieger wird mit dem Ehrenpreis «Zahnrad von Walzenhausen» ausgezeichnet.So bekommt der Historische Bergsprint einen weiteren Höhepunkt. Der Preis wird alle drei Jahre am Bergsprint vergeben. Er kann auch Personen verliehen werden, die sich in besonderem Mass um den Rennsport verdient gemacht haben.Infos für das Publikum und Zeitpläne sind online unter www.bergsprint.ch zu finden.