Gemeindeoberhaupt Reto Friedauer begrüsste am Dienstagabend die rund 50 Interessierten in der Aula des Schulhauses Wiesenau. Das Projekt, so Friedauer, sei eine Chance, das Zentrum weiter zu beleben; es erhöhe die Attraktivität der Gemeinde erheblich.«Mit einem prognostizierten Wachstum von mehr als 700 Personen in den nächsten Jahren muss mehr Wohnraum entstehen. Das Areal Alp mit bester Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist perfekt dazu geeignet.»Mit der Überbauung werde ein neues Quartier erschaffen mit vielen Freiräumen und Grünflächen. Doch wie viele Projekte sei auch dieses mit einigen übergeordneten Rahmenbedingungen konfrontiert, führte der Gemeindepräsident aus.Mehr Raum für Gewerbe, Büros und Wohnen - und eine GewerbeschuleBeat Vetterli, Architekt bei RLC Immoprojekt führte aus, dass die Immobilienfirma von RLC zu einem grossen Teil Eigentümerin des Areals sei. Zwei Grundstücke seien in privater Hand. Dann stellte er das Projekt vor.Hauptelement sei die Verlängerung des Bahnhofareals, das in einen neuen, öffentlichen Platz mündet. Der vordere Teil des Güterschuppens bleibt bestehen und soll zu einem Gastro-Angebot mit Terrasse werden.Südlich davon sind drei Gebäude geplant. Am östlichen Rand des Grundstückes, neben dem Güterschuppen, möchte der Verband der Schweizerischen Schreinermeister und Möbelfabrikanten ein Kompetenzzentrum für die Schreinerlehrlinge der Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden realisieren.Weitere Gewerbe-, Büro und Wohnräume sind geplant, ebenso eine gemeinsame Tiefgarage. Die Haupterschliessung erfolgt über eine neue Gemeindestrasse von Süd nach Nord, entlang des Industrieareals. Viel Wert werde auf Grünzonen mit Bäumen sowie eine Spielfläche gelegt.Rahmenbedingungen für die ÜberbauungRaumplanerin Nicole Hürlimann erläuterte den Sondernutzungsplan sowie den Teilstrassenplan. Im Sondernutzungsplan werden die Rahmenbedingungen für eine Überbauung festgelegt, und er sichert das öffentliche Interesse. Ebenfalls werden darin wichtige Qualitätsmerkmale eines Projekts festgehalten sowie die Erschliessung geregelt. Im Entwurf des vorliegenden Sondernutzungsplans sind auch Bereiche ohne Unterkellerung festgehalten, damit Grünflächen problemlos angepflanzt werden können.Nicht vor Ende 2027 bezugsbereitBis zum 9. September 2022 ist das Mitwirkungsverfahren ausgeschrieben. Betroffene oder Interessierte können ihre Ideen schriftlich der Gemeindeverwaltung einreichen. Der Gemeinderat wird die Eingaben prüfen, Ideen gegebenenfalls in das Projekt einfliessen lassen. Danach erfolgt die öffentliche Auflage.[caption_left: So soll das Areal Alp nach der rund dreijährigen Bauzeit aussehen.]Eine Frage aus dem Publikum betraf die Bauzeit. Beat Vetterli rechnet mit einem Baubeginn im vierten Quartal 2024 und mit einer Bauzeit von etwa drei Jahren, bis das Areal Alp komplett überbaut sei. Nach der Fragerunde konnten die Pläne sowie das Modell besichtigt werden.