Ein Grossaufmarsch am letzten Bernecker Dorf-OL

Mittwochvorabend in Berneck: Das Foyer der Mehrzweckhalle Bünt füllt sich besonders mit Familien. Sie wollen nochmals am Dorf-OL mitmachen. Dazwischen gehen die OL-Sportler aus der näheren und weiteren Umgebung fast unter. Sie kommen teils seit Jahren zum Rheintaler OL-Cup.«Beim Sprint-OL ist Wettkampf das beste Training», sagt Cyrill Meier vom Verein OL Amriswil. Die Anlässe im Rheintal gehören zu seinem fixen Trainingsprogramm. Berneck hat es dem Routinier besonders angetan: «Die Strassen und Gassen sind immer eine Herausforderung. Je nach Postenstandort ändern die schnellsten und damit besten Routen.» Der obligate OL-Posten in der Küferei gehöre einfach dazu. Wie viele andere bedauert er, dass der Rheintaler OL-Cup nicht mehr länger angeboten wird. Die vergleichbare Fortsetzung in der Region St. Gallen-Appenzell ist für ihn aber ein Lichtblick.[caption_left: Nur Berneck bietet einen OL-Posten in einer Küferei.]Die Organisatoren haben ein gutes Gefühl. «Es macht Freude, die Spannung und die Begeisterung der Teilnehmenden mitzuerleben», sagt Erwin Wälter, Koordinator der Laufserie. Er hält seine Eindrücke im Bild fest. Da sind die fragenden Blicke nach dem OL-Posten, der schon am richtigen Ort steht, aber der eigene Standort passt noch nicht. Und da sind die leuchtenden Augen selbst der Erwachsenen, wenn wieder ein Posten gestempelt ist. Und das Aufatmen im Ziel, wenn die Aufgabe gelöst und in den meisten Fällen richtig gelöst worden ist. Mit dem OK freut sich Wälter über die Wertschätzung, die die «OL für alle» generell, aber besonders jetzt bei den letzten Austragungen bekommen.Auch der Grossaufmarsch in Berneck ändert nichts am Entscheid, den Rheintaler OL-Cup nach 20 Jahren zu beenden. Mario Ammann als Laufleiter ist zufrieden mit dem Timing. «Die Primarschule hat zehn Tage vor dem Dorf-OL mit den dritten bis sechsten Klassen bei einem An­gebot des Schweiz. OL-Verbands mitgemacht. Wie erwartet, waren die Schüler begeistert und haben den Spirit nach Hause mitgenommen.» Das habe sich positiv auf die Beteiligung ausgewirkt. «Unser Vorbereitungsaufwand ist gleich gross, egal ob 100 oder 300 mitmachen.» 24 Helfer haben die reibungslose Abwicklung garantiert. Der letzte «OL für alle» ist am 7. September in Heerbrugg.