10.06.2018

Ein grandioses Fest der Jubiläen

Selbst wenn jedes einzelne Jubiläum ein Fest wert wäre – in Au zählt man die Jahrestage gleich zusammen und stellt ein Fest auf die Beine, wie es andernorts nur alle paar Jahrzehnte einmal gefeiert wird.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerEhre, wem Ehre gebührt: Am Samstag wurde sie den Jubilaren im Rahmen eines grossen Fests zuteil. Gefeiert wurde die Ortsgemeinde Au, die es seit 425 Jahren gibt. «Sie leistet den Vereinen im Dorf grosszügige Beiträge – und produziert unseren feinen Ortsbürgerwy», würdigten die beiden durch den Abend führenden Musikanten Jasmin Hutter und Aldo Lutz die Körperschaft.Früher schon ziemlich cool und heute erst rechtAuch die Auer Musig selbst wurde gefeiert; es gibt sie seit 175 Jahren. «Die Auer Musikanten waren früher schon ziemlich cool – und heute sind sie es erst recht», meinten Hutter und Lutz, «festen jedenfalls können sie.» Kreisobfrau Verena Federli bezeichnete den Musikverein zudem als «echte Bereicherung für die Dorfgemeinschaft».Die Landfrauen, die es als Vereinigung in Au seit 50 Jahren gibt, taten sich durch die liebevolle Dekoration des Festgeländes hervor.Die Mütterrunde wiederum veranstaltete zu ihrem 30-jährigen Bestehen am Samstag ein abwechslungsreiches Kinderfest zum Thema Luft. Als besondere Attraktion gab es dabei eine Zielsprungdemonstration der Fallschirmspringer Marcel Schuster, Marcel Zoller und Marco Wiederkehr zu sehen. Schuster, der Weltmeister darin ist, landete auch weltmeisterlich auf der bereitgestellten Matte – was bei der Thermik am Samstagnachmittag gar nicht so einfach gewesen sei, verriet er danach.Nach wenigen Takten stehen die Leute auf den BänkenVom Feuerwehrverein, der dieses Wochenende sein 20-jähriges Bestehen feierte, wurde am Samstagabend das Eintrittsritual verraten. Dabei sei jeweils ein Feuerwehrhorn zu imitieren. Jasmin Hutter und Aldo Lutz brachten dann sogar das ganze Festzelt dazu, es auch zu versuchen. Die Festbesucher waren offensichtlich zum ausgelassenen Festen aufgelegt. Es fiel dem Musikverein denn auch leicht, das Publikum in Stimmung zu bringen: Ob der Heidi-Schlager gespielt wurde, ein Polo-Hofer-Medley oder der Radetzki-Marsch: Schon nach den ersten Takten standen die Leute auf den Festbänken.Nach Konzerten der Jungmusiken PopKorn, Widnau und Au-Berneck, der Schlagzeuggruppe Keep the Beat und dem Showprogramm des Musikvereins spielten am späteren Abend noch die «Jungfidelen» auf.Ein Umzug mit 1150 Teilnehmern in 37 GruppenHöhepunkt des Fests war dann aber der Umzug am Sonntag. Zuletzt war die Rede von 1150 Teilnehmenden in 37 Gruppen. Man sollte meinen, das ganze Dorf wäre da mitmarschiert – gleichwohl verfolgte eine stattliche Zuschauerschar das anderthalb Stunden dauernde Defilee der Dorfvereine, Körperschaften und Gastgruppen.Die fünf Jubilare haben für dieses Fest ihre Jahrestage addiert und es als 700-Jahr-Jubiläum begangen. Dieser Logik folgend, dürften die Auer ihr nächstes Jahrzehntefest bereits in fünf Jahren feiern – dann kommen die Ortsgemeinde, der Musikverein, die Landfrauen, die Mütterrunde und der Feuerwehrverein zusammen ja bereits auf 725 Jahre. Womöglich findet sich aber – angesichts der Festfreude, welche die Auer dieses Wochenende an den Tag gelegt haben – ja schon früher ein Grund, erneut ein solches Fest auf die Beine zu stellen.HinweisViele weitere Bilder vom Auer Jubiläumsfest sind auf www.rheintaler.ch unter Bilderstrecken zu sehen.

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