23.01.2022

Ein getanzter Weihnachtstraum

Die Ballettschule Veronica Rossetti führte mit über 80 Mitwirkenden Tschaikowskis «Nussknacker» auf.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Obwohl es bereits auf die Fasnacht zugeht, kam am Wochenende in der Bernecker Bünthalle noch einmal Weihnachtsstimmung auf: Die Ballettschule Veronica Rossetti aus Au gab Peter Tschaikowskis «Nussknacker». Nachdem der Anlass wegen Corona viermal hatte verschoben werden müssen, wäre es mehr als nur schade gewesen, ihn erneut zu verschieben oder gar ganz abzusagen, nur weil die Weihnachtszeit bereits vorüber ist. Zumal die über 80 Mitwirkenden ihn mit grossem Aufwand und spürbar viel Herzblut vorbereitet hatten.Und das Publikum kam auch jetzt noch so gerne: Corona wegen wurde es via Vorverkauf auf vier Vorstellungen verteilt – alle waren ausverkauft.Das Stück liess einen am opulenten Weihnachtsfest einer wohlhabenden Familie des 19. Jahrhunderts teilhaben. Das Mädchen Clara bekommt da einen Nussknacker geschenkt, einen in Form eines stattlichen Husarenoffiziers. In der Nacht träumt Clara aber schlecht. Sie wird von einer üblen Mäusebande bedrängt. An der Spitze einer Kompanie mutiger Spielzeugsoldaten vertreibt der lebensgross gewordene Nussknacker die boshaften Plagegeister. Und dann verwandelt sich der Nussknacker in einen stattlichen Prinzen, der für Clara ein zauberhaftes Fest gibt …Als Clara brillierte Gianna Mathieu aus Berneck. Den Nussknackerprinzen spielte Timon Suhner aus Rebstein – der damit nichts weniger als den ganzen Anlass gerettet hat, weil er eingesprungen ist, nachdem der ursprüngliche Tänzer ausgefallen war. Timon habe die Rolle überraschend schnell einstudiert, lobte Ballettschulleiterin Veronica Rossetti dankbar.[caption_left:Graziös: Gianna Mathieu als Clara. Galant: Timon Suhner als Prinz.]Die stattliche Anzahl Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die an den vier Vorstellungen zu sehen waren, zeigt, dass das Ballett im Rheintal an Bedeutung gewinnt. Für manche oder manchen im Publikum, die zuvor noch nie eines gesehen haben, mag es Lust auf mehr gemacht haben. Zum Beispiel einmal eine Ballettvorstellung in einem der grossen Opernhäuser zu besuchen, wo die Musik von einem Sinfonieorchester gespielt wird. Wer weiss: Vielleicht sind dort dann auf der Bühne auch einmal Tänzerinnen und Tänzer zu sehen, die am letzten Wochenende noch in einer Mehrzweckhalle aufgetreten sind.

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