Robert PreisingIn der katholischen Kirche sah der Zuhörer im Bühnenraum eine Palette an Holzblasinstrumenten, wie er sie selten auf einer Bühne zu sehen bekommt: Blockflöten aller Grössen, Klarinette, Oboe, Saxofon, Fagott, Querflöte. Ergänzt wurde das Holzblasorchester durch einen Kontrabass, eine Violine, ein Piano und wenn es das Stück erforderte, griff Dirigentin Esther Rutishauser persönlich zum Waldhorn. Das Konzert war gut besucht, und die über hundert Zuhörer erfreuten sich der guten Akustik und der unterhaltsamen Art, wie Mirjam Ritz, Orchestermitglied, durch das Programm führte. Mischung aus Vorspiel und OrchesterkonzertSie lieferte nicht nur Informationen zum Stück, sondern zu allerlei kleinen Details, die oft zum Schmunzeln anregten. Der Konzertabend war eine Mischung zwischen einem Orchesterkonzert – The Woody Mix – und einem Musikschulvorspiel – Formationen von Blockflötenschülern, die ein- oder eineinhalb Jahre Unterricht genossen haben. Den grossen Teil des Konzertes bestritt jedoch das volle Orchester von Woody Mix. Die kleineren Formationen der jüngeren Flötenschüler spielten moderne Stücke wie Gospels, «Rudolph, the Red-Nosed Reindeer» oder von Daniel Hellbach. Stückauswahl meist klassischer WerkeDer Schwerpunkt des Konzerts war klassisch, Orchester-, Opern- und Operettenmusik. So wurden unter anderen Werke von Verdi, Brahms, Tschaikowsky und Strauss aufgeführt. Die Auswahl überzeugte, waren es doch meist Stücke, die dem breiten Publikum bekannt waren, das dies richtig geniessen konnte und zum Teil mitwippte oder mitschaukelte. Es ist erstaunlich, an welche Werke sich das Woody-Mix-Orchester mit Instrumentalis- ten unterschiedlichsten Ausbildungsstandes herantraut und wie es diese meistert. Auch wenn nicht der allerletzte Ton ganz genau auf den Punkt war, so war doch diese Aufführung ein Erlebnis auf hohem Niveau. Ein Kompliment an Orchester und Orchesterleiterin.