01.05.2021

Ein Gast aus südlichen Gefilden

Der Wolf, der im März in Innerrhoden eine Geiss gerissen hat, stammt aus Italien. Unterschiedliche Wölfe sind in der ganzen Region unterwegs.

Am 5. März wurde in Innerrhoden eine Geiss durch einen Wolf gerissen. Wie die Ratskanzlei mitteilt, hat die Wildhut DNS-Spuren entnommen und zur Individualbestimmung eingeschickt. Nun liegt das Ergebnis vor. Der genetisch nachgewiesene Wolf M169 stammt gemäss Medienmitteilung aus Italien und wurde am 20. Februar in der Valle Maggia im Tessin ebenfalls genetisch nachgewiesen. In der Zwischenzeit wurde in Innerrhoden im Gebiet Sonnenhalb auch eine durch einen Wolf gerissene Hirschkuh gefunden.Viel Dynamik in der Wolfspopulation«Dies alles zeigt, dass zurzeit Alpenweit sehr viel Dynamik in der Wolfspopulation vorherrscht», heisst es in der Mitteilung. Wölfe wandern sehr weite Strecken an und ab. Die Tatsache, dass bereits zwei gerissene Hirschkühe aufgefunden werden konnten, deute darauf hin, dass der Wolf seinen natürlichen Platz im Ökosystem einnimmt und seinen Einfluss auf wild lebende Paarhufer ausübe. Inwiefern sich die Wolfsanwesenheit auf die Entwicklung der Rotwildbestände abzeichnen wird, kann gemäss Mitteilung noch nicht gesagt werden. Die Jagdverwaltung beobachte die Entwicklung und werde regelmässig dazu informieren. Es wird weiter empfohlen, beim Auslass von Kleinvieh Vorsicht walten zu lassen und Herdenschutzmassnahmen zu treffen.Letzte Vorfälle liegen nicht lange zurückGrösseren Schaden richteten Wölfe im vergangenen November an. Im St. Galler Rheintal in Altstätten und den angrenzenden Gebieten in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden total elf Schafe und eine Ziege von Wölfen getötet sowie fünf weitere Schafe verletzt.Dass die Wölfe weitläufig zirkulieren, zeigt, dass diese Risse einem anderen Wolf mit der Bezeichnung M135 zugeordnet werden konnten. (rk/ red)

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