15.12.2018

Ein Garten aus Büchern

STICHWORT Wie überleben Bibliotheken, deren Zahl schon in manchen Ländern drastisch geschrumpft ist, die Digitalisierung? Der deutsche Berufsverband beklagt sogar schon ein «Bibliothekssterben».

In der Schweiz ist es nicht ganz so schlimm, aber auch hier nimmt die Zahl aktiver Nutzer spürbar ab. Die von den Oberrheintaler Gemeinden getragene Altstätter Bibliothek hat also mit gutem Grund neue Ideen für eine erfolgreiche Zukunft ausgeheckt. Dazu gehören eine Zügelabsicht und der Vorschlag, Aussenstellen in den Dörfern einzurichten, wo bestellte Bücher sich abholen und nach Gebrauch zurückgeben lassen.Die grosse Chance einer Bibliothek könnte auch darin bestehen, noch viel ausgeprägter das zu sein, was es zunehmend seltener gibt: Ein analoger Raum als Zufluchtsort. Ein literarischer Garten, bunt und kreativ gestaltet. Hier liesse sich zeitgemäss anderen folgen – aber nicht auf Facebook oder Twitter, sondern in ein Buch vertieft.Martin Walser, deutscher Schriftsteller, an alle Follower: «Ein Buch ist für mich eine Art Schaufel, mit der ich mich umgrabe.»Gert Bruderer

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