08.03.2021

Ein Foodtruck für den Sommer

Statt auf einem Campingplatz soll der neu gestaltete Wohnanhänger dereinst flexibel in der Region unterwegs sein.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Benjamin SchmidNeben dem Jugendtreff in Au wird zurzeit an einem speziellen Projekt gearbeitet. Es wird gesägt, gebohrt und gehämmert – und immer wieder herzhaft gelacht. Zusammen mit Betreuern der Offenen Jugendarbeit Au bauen Jugendliche einen Wohnanhänger zum Foodtruck um.«Das Ziel ist, mit Jugendlichen ausserhalb des Jugendtreffs in Kontakt zu kommen und gemeinsame Aktionen zu planen», sagt Daniela Benz, Mitarbeiterin der Offenen Jugendarbeit Au. Mit dem Projekt reagiere man auf das Bedürfnis der Jugendlichen, sich flexibel an öffentlichen Orten und Veranstaltungen zu treffen. Von Beginn weg am Projekt beteiligt«Ich finde es cool, wenn ich mithelfen kann», sagt Elvin aus Au. Der Zehnjährige ist ein Helfer der ersten Stunde. Seit Beginn unterstützt er Daniela Benz und ihren Arbeitskollegen Nathan Bär bei der Umsetzung des Projekts. Obwohl die Planung wichtig gewesen sei, bereite ihm der handwerkliche Teil bedeutend mehr Freude, so der Zehnjährige. «Wenn immer möglich komme ich zum Jugendtreff und helfe mit.» Auch der elfjährige Erik ist voller Tatendrang: «Ich freue mich, dass der Jugendtreff während der Frühlingsferien offen hat und wir weiter am Sommermobil arbeiten können.» Zu sehen, wie aus dem Wohnanhänger Schritt für Schritt ein Foodtruck entstehe, sei spannend, aber nicht so genial wie selbst dabei mitwirken zu können. Aktuell räumen sie den Wohnanhänger aus. «Danach bauen wir eine Küche ein», sagt der 13-jährige Aldin, «in dieser können wir kleine Snacks zubereiten.» Er sei sehr daran interessiert zu sehen, was es alles braucht, bis das Sommermobil fertiggestellt ist. Die Unterstützung der Jugendlichen sei nicht nur erwünscht, sondern teil des Projekts, erklärt Daniela Benz. «Zum einen können die Jugendlichen ihr Wissen einbringen und ihr handwerkliches Geschick verbessern, zum anderen profitieren sie vom umfunktionierten Wohnanhänger, wenn an zukünftigen Anlässen in Au und Heerbrugg Essen und Getränke ausgeteilt werden.» Ausserdem eigne sich das Projekt gut, um trotz der Corona-Einschränkungen mit Kleingruppen draussen zu arbeiten.Name für das Sommermobil gesuchtDass während der regulären Trefföffnungszeiten und der kommenden Frühlingsferien überhaupt gearbeitet werden kann, ist einem Mitarbeiter einer lokalen Baufirma zu verdanken. «Auf der Suche nach einem Bauwagen wurden wir mit dem Wohnanhänger beschenkt», sagt Daniela Benz.Bevor der Wagen ab Ende Mai zum Einsatz kommt – vorausgesetzt die Lage lässt es zu – folgen nach dem Einbau der Küche Mal-, Beschriftungs- und Dekorationsarbeiten. Auch fehle noch der passende Name für das Gefährt. «Es gibt bereits kreative Vorschläge», verrät Elvin. Genaueres wolle er aber noch nicht preisgeben. «Wenn in diesem Sommer in Au und Heerbrugg Anlässe stattfinden, werden wir mit dem Foodtruck dabei sein», sagt Aldin. Es sei geplant Sitzmöglichkeiten aufzustellen, die zum Verweilen einladen.«Das Projekt Sommermobil ist darauf ausgelegt, dass es über mehrere Jahre in der offenen Jugendarbeit eingesetzt werden kann», sagt Daniela Benz, «sollten gemeinsam mit den Jugendlichen neue Projektideen entstehen, muss der Foodtruck schnell wieder umgebaut werden können.» Ausserdem schliesse man es bei der offenen Jugendarbeit nicht aus, das Sommermobil im Herbst wintertauglich zu machen und zum Beispiel an Weihnachtsmärkten oder anderen Veranstaltungen Punsch oder Marroni anzubieten. «Wir werden dort sein, wo die Jugendlichen sich aufhalten», sagt Daniela Benz. Es sei wichtig, nicht nur im Jugendtreff mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen abzuholen.

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